Klare Haut mit Tranexamsäure: Was kann der neue Wirkstoff wirklich?

Was bewirkt der Wirkstoff Tranexamsäure für die Haut?

Vielleicht hast du schon einmal von Tranexamsäure gehört – als Medikament, das bei starken Regelblutungen oder vor Operationen eingesetzt wird, um Blutungen zu stoppen. Tatsächlich hat dieser Wirkstoff beeindruckende, teils lebensrettende Eigenschaften. Doch der Wirkstoff kann mehr: In der Hautpflege wird er zunehmend gefeiert – als sanfte, aber wirksame Hilfe bei Pigmentflecken, Melasma und Rötungen. Klingt spannend? Dann stellt sich nur noch die Frage: Gehört Tranexamsäure auch in deine Pflegeroutine?

Vom OP-Tisch ins Kosmetikregal

Früher war Tranexamsäure ausschließlich Mediziner:innen vorbehalten. Das synthetische Derivat der Aminosäure Lysin wurde zur Behandlung starker Blutungen eingesetzt – sei es bei Operationen, Menstruationsbeschwerden oder inneren Verletzungen.

Die Entdeckung der hautaufhellenden Eigenschaften war ein reiner Zufall: Eine Patientin, die Tranexamsäure oral einnahm, bemerkte eine unerwartete Veränderung – ihre Haut wurde gleichmäßiger, heller, ebenmäßiger.

Was zunächst wie ein kurioser Zufall wirkte, entpuppte sich als bahnbrechende Entdeckung. Dermatolog:innen begannen zu forschen. Und siehe da: Tranexamsäure kann die Melaninproduktion hemmen – also genau den Prozess, der Pigmentflecken und dunkle Verfärbungen auf unserer Haut verursacht. Der Rest ist Hautpflege-Geschichte.

Was macht Tranexamsäure so besonders?

Du fragst dich vielleicht: “Noch ein Wirkstoff gegen Pigmentflecken? Brauche ich das wirklich?” Die kurze Antwort: Ja, unbedingt – wenn du zu Hyperpigmentierung, Melasma, Rötungen oder einem unruhigen Hautton neigst.

Der Clou bei Tranexamsäure: Sie wirkt sanft, aber effektiv. Anders als aggressive Peelingsäuren wie AHA oder BHA exfoliert sie die Haut nicht, sondern wirkt unterhalb der Oberfläche. Sie blockiert die Tyrosinase – ein Enzym, das für die Produktion von Melanin verantwortlich ist – und unterbricht damit den „Farbfluss“, bevor er überhaupt sichtbar wird.

Das bedeutet: Tranexamsäure verhindert die Entstehung neuer Flecken und mildert gleichzeitig bestehende. Und das ganz ohne Bleicheffekt oder aggressive Irritation.

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Das kann Tranexamsäure für deine Haut tun

Ob bei dunklen Flecken, hormonell bedingtem Melasma oder gereizter, empfindlicher Haut – TXA kann auf mehreren Ebenen helfen, das Hautbild sichtbar zu verbessern.

1. Dunkle Flecken und Melasma aufhellen

Egal ob durch Sonne, Hormone oder Pickel – dunkle Flecken auf der Haut können ziemlich stören. Tranexamsäure kann helfen, diese Flecken deutlich aufzuhellen. Studien zeigen, dass sie dabei genauso gut wirkt wie andere starke Mittel – aber mit weniger Hautreizungen. Besonders bei Melasma, also hormonell bedingten Flecken, hat sich Tranexamsäure als sehr hilfreich gezeigt.

2. Akne-Flecken verbessern

Nach einem Pickel bleibt oft ein dunkler Fleck zurück – das nennt man postinflammatorische Hyperpigmentierung. Tranexamsäure kann hier helfen: Sie beruhigt die Haut und verhindert, dass neue Flecken entstehen. Wer regelmäßig darunter leidet, kann damit gute Erfolge erzielen.

3. Rötungen reduzieren und die Haut schützen

Tranexamsäure kann nicht nur bei dunklen Flecken helfen, sondern auch bei Rötungen. Wenn deine Haut leicht gereizt ist oder du unter Rosazea oder sichtbaren Äderchen leidest, kann der Wirkstoff die Haut beruhigen. Außerdem stärkt er die Haut, damit sie besser mit äußeren Reizen wie Kälte, Wind oder Sonne klarkommt.

4. Für einen gleichmäßigen und frischen Teint

Viele merken nach einiger Zeit, dass die Haut durch Tranexamsäure insgesamt ruhiger und ebenmäßiger aussieht. Der Teint wirkt frischer, klarer und ein bisschen wie von innen heraus strahlend – ganz ohne Make-up oder Highlighter. Der Effekt kommt langsam, aber stetig, wenn man dranbleibt.

So verwendest du Tranexamsäure richtig

Die Anwendung ist denkbar einfach – die Anwendung einmal täglich abends genügt.

  • Nach der Reinigung auftragen
  • Danach ein Serum oder eine Feuchtigkeitspflege verwenden
  • Nicht mit starken Säuren oder Retinoiden kombinieren, zumindest nicht in den ersten Wochen

Wenn deine Haut sensibel reagiert, beginne mit zwei Anwendungen pro Woche und steigere langsam. Die Ergebnisse sind nicht sofort sichtbar – aber in 8 bis 16 Wochen kannst du mit sichtbarer Verbesserung rechnen.

Und ganz wichtig: benutze täglich SPF! Ohne täglichen Lichtschutzfaktor sabotierst du dir deine ganze Mühe. Idealerweise mit Tönung, um Licht noch besser zu reflektieren.

Darauf solltest du beim Kauf achten

Wie bei jedem Hautpflegewirkstoff ist nicht nur der Inhaltsstoff selbst entscheidend, sondern auch die Art und Weise, wie er in einem Produkt verarbeitet wurde. Achte beim Kauf von Tranexamsäure-Produkten darauf, dass die Konzentration im Bereich von 2 bis 5 % liegt – das gilt als wirksam und gut verträglich. Eine höhere Dosierung bringt nicht unbedingt bessere Ergebnisse, kann aber empfindliche Haut reizen.

Auch die Verpackung spielt eine wichtige Rolle: Luftdichte und lichtundurchlässige Behälter schützen den Wirkstoff davor, an Wirkung zu verlieren. Achte außerdem auf die restlichen Inhaltsstoffe im Produkt. Besonders gut ergänzen sich Tranexamsäure mit Wirkstoffen wie Niacinamid, Azelainsäure oder Süßholzwurzelextrakt.

Diese Kombinationen können die Haut noch besser beruhigen und den Teint ebenmäßiger machen. Produkte mit Alkohol oder starkem Parfum solltest du dagegen lieber meiden, da sie die Haut reizen und austrocknen können.

Ideal für eine sanfte Hautpflegeroutine

Tranexamsäure ist vielleicht (noch) nicht so populär wie Retinol oder Vitamin C – aber sie ist auf dem besten Weg, ein fester Bestandteil jeder gut durchdachten Hautpflegeroutine zu werden. Sie wirkt effektiv gegen viele Arten von Hautverfärbungen, ist gut verträglich und lässt sich problemlos in deine Routine integrieren.

Kurz gesagt: Wenn du deinem Teint etwas Gutes tun willst, solltest du TXA eine Chance geben.

@edwardzo ♬ original sound – EdwardZO

Bildquellen

  • Tranexamsäure: PeopleImages / istock

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