Bye-bye, ölige Haut: Wie Niacinamide die Poren verfeinern

Ekaterina Klishevnik/ istock

Hype um neues „Wundermittel“

Niacinamid, auch bekannt als Vitamin B3, erobert die Welt der Hautpflege im Sturm und gilt als wahres Multitalent. Vom Serum bis zur Creme findet sich das Allround-Vitamin seit Kurzem in zahlreichen Pflegeprodukten und wird von Experten als wahres Wundermittel gepriesen. Doch was steckt hinter dem Hype? Welche gesundheitsfördernden Eigenschaften hat Niacinamid für unsere Haut und wie wirkt es genau?

Pigmentstörungen & große Poren

Die körpereigene Substanz wirkt Studien zufolge antibakteriell, durchblutungsfördernd und juckreizstillend. Darüber hinaus wirkt das wasserlösliche Vitamin im Zusammenspiel mit hauteigenen Substanzen einer Vielzahl von Hautproblemen entgegen: Von der Verfeinerung der sichtbaren Poren bis zur Korrektur ungleichmäßiger Pigmentierung – Niacinamid ist ein wahres Allround-Talent. Es stärkt die Hautbarriere, macht sie widerstandsfähiger gegen schädliche Umwelteinflüsse und reduziert effektiv Entzündungen und Rötungen, was besonders für empfindliche oder akneanfällige Haut von Vorteil ist. Außerdem reguliert es die Talgproduktion, was besonders bei fettiger Haut und zur Vorbeugung von Mitessern wichtig ist.

Trockene Haut und Fältchen

Niacinamid ist gleichzeitig ein wirksamer Feuchtigkeitsspender, der die Hautbarriere stärkt und den Wasserverlust der Haut verringert, wodurch die Haut insgesamt besser durchfeuchtet und geschmeidiger wird. Durch seine antioxidativen Eigenschaften bietet Niacinamid zudem einen wirksamen Schutz vor schädlichen freien Radikalen, die für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich sein können. Kleine Fältchen werden bei regelmäßiger Anwendung leicht aufgepolstert und die Langzeitwirkung verspricht eine Prävention der Hautalterung.

Die richtige Anwendung

Für optimale Ergebnisse sollte Niacinamid zweimal täglich nach der Reinigung aufgetragen werden. Erhältlich ist es als Gesichtswasser, Serum oder als Hautcreme. Dabei spielt die Konzentration eine wichtige Rolle: Produkte mit 2 bis 5 Prozent Niacinamid sind besonders gut verträglich und eignen sich hervorragend für den Einstieg, während höhere Konzentrationen bis zu 10 Prozent eine intensivere Wirkung erzielen können. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn eine zu hohe Dosierung oder das Übereinanderlegen mehrerer niacinamidhaltiger Produkte kann zu Hautirritationen führen.

Für jeden etwas dabei

Der Wirkstoff eignet sich für alle Hauttypen, auch für empfindliche oder zu Rosacea neigende Haut, und lässt sich gut mit anderen Hautpflegeprodukten kombinieren. Im Prinzip kann also jeder Niacinamid in seine Hautpflegeroutine einbauen. Es hängt jedoch vom Hauttyp ab, in welcher Formulierung Niacinamid am besten eingesetzt wird. So sollte bei trockener Haut eine Kombination aus Niacinamid und Hyaluronsäure verwendet werden, um der Haut einen zusätzlichen Feuchtigkeitsschub zu geben. Fettige Haut kann ein Niacinamid-Produkt verwenden, das auch Salicylsäure enthält, z. B. ein Gesichtswasser, um fettiger Haut entgegenzuwirken. Bei reifer Haut empfiehlt es sich, über eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme Niacinamid in die Pflegeroutine zu integrieren.

Nachhaltige Pflege für sichtbare Ergebnisse

Bei der Anwendung von Niacinamid ist Geduld erforderlich. Erste Verbesserungen des Hautbildes können nicht etwa über Nacht, sondern erst nach vier bis acht Wochen regelmäßiger Anwendung sichtbar werden. Bleib also dran und achte auf die Signale deiner Haut. Außerdem solltest du die Konzentration und die Kombination mit anderen Produkten entsprechend anpassen. Auch die Produktauswahl spielt eine wichtige Rolle: Mittlerweile gibt es schon erschwingliche und wissenschaftlich geprüfte Produkte aus der Drogerie, doch achte dabei auf das Label und informiere dich sicherheitshalber vorab auf der Website der jeweiligen Marke.

Niacinamid in Kombination mit anderen Wirkstoffen

Niacinamid lässt sich bedenkenlos mit anderen Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Retinol oder Salicylsäure kombinieren, um deren Wirkung zu unterstützen und zu verstärken. Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen wie Alphahydroxysäuren und Retinol besteht bei der morgendlichen Anwendung von Niacinamid kein erhöhtes UV-Risiko, dennoch solltest du nicht auf den täglichen Sonnenschutz verzichten. Für die Kombination mit Vitamin C gilt: Beide Inhaltsstoffe können übereinander angewendet werden, es wird jedoch empfohlen, Produkte zu vermeiden, die beide Wirkstoffe in einer Formulierung enthalten, um eine Überdosierung von Vitamin C zu vermeiden.

 

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