Schon wieder ein Pickel! – Warum Hautprobleme belasten
Schon wieder ist einer da – genau dann, wenn man ihn am wenigsten braucht: ein Pickel. Gefühlt kennt das jeder, und auch wenn es nur ein kleiner Teil des Körpers für eine kurze Zeit ist, fühlt es sich an, als würde sich alles nur um ihn drehen. Besonders für einen selbst.
Doch während ein einzelner Pickel ärgerlich ist, kann vermehrtes Auftreten oder sogar Akne langfristig das Selbstwertgefühl und die psychische Verfassung stark beeinträchtigen. Besonders in der Jugend, aber auch im Erwachsenenalter, kann eine unreine Haut das Wohlbefinden erheblich beeinflussen. Doch woran liegt es eigentlich? Und könnte ein Nährstoffmangel eine versteckte Ursache sein?
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Pickel oder Akne – Wo liegt der Unterschied?
Bevor du nach einer Lösung suchst, ist es wichtig, zwischen gelegentlichen Pickeln und einer echten Akne zu unterscheiden. Pickel entstehen meist vereinzelt durch verstopfte Poren oder hormonelle Schwankungen. Akne hingegen ist eine chronische Hauterkrankung, bei der eine übermäßige Talgproduktion, Entzündungen und Bakterien eine große Rolle spielen.
Während Pickel oft eher harmlos sind, erfordert Akne häufig eine wirklich gezielte Behandlung mit fundiertem Wissen. Du solltest also am besten einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufsuchen, bevor du viel Geld für gehypte Cremes oder Seren ausgibst – auch wenn auf Social Media noch so über die Ergebnisse geschwärmt wird.
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Die vielen Auslöser von Hautproblemen
Doch warum genau blüht deine Haut zu gewissen Phasen plötzlich auf? Die Ursachen sind vielseitig: Stress im Job oder nach einer Trennung kann den Cortisolspiegel erhöhen, was die Talgproduktion ankurbelt. Haustiere, Umweltfaktoren oder Hausstaub können Allergien oder Hautreizungen auslösen sowie auch hormonelle Schwankungen, etwa durch das Absetzen der Pille, haben oft starke Auswirkungen auf das Hautbild.
Selbst scheinbar harmlose Dinge wie ein ungewaschenes Kopfkissen oder das ständige Berühren des Gesichts können deine Haut irritieren. Besonders achten solltest du darauf, dass du das Cover deines Smartphones jeden Tag desinfizierst – meist die Keimschleuder Nummer 1.
Auch die Genetik spielt eine Rolle: Manche Menschen sind einfach anfälliger für Unreinheiten. Ein weiteres Problem ist falsche Hautpflege – wer zu viele oder ungeeignete Produkte benutzt, kann seiner Haut mehr schaden als helfen.
Ernährung als versteckter Auslöser
Was wir essen, hat direkten Einfluss auf unsere Haut. Stark verarbeitete Lebensmittel mit viel Zucker und Fett können Entzündungen im Körper fördern – und damit auch Pickel begünstigen.
Besonders umstritten sind Milchprodukte: Viele Menschen reagieren empfindlich auf Milch, weil sie das Hormon IGF-1 enthält, das die Talgproduktion anregen kann. Auch Unverträglichkeiten oder Laktoseintoleranz können Hautprobleme verursachen. Falls du den Verdacht hast, dass Milch deine Haut verschlechtert, sprich jedoch zuerst mit einem Arzt / einer Ärztin oder Ernährungsberater:in, bevor du sie weglässt.
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Nährstoffmängel als mögliche Ursache für Pickel
Manchmal steckt ein ganz anderer Grund hinter schlechter Haut – nämlich ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders wichtig sind:
- Zink: Unterstützt die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend.
- Niacin (Vitamin B3): Fördert die Hauterneuerung und schützt vor Umweltschäden.
- Selen: Wichtig für das Immunsystem und die Regulation der Sexualhormone.
- Chrom: Stabilisiert den Blutzuckerspiegel und reduziert Entzündungen.
- Resveratrol: Ein starkes Antioxidans, das in Rotwein enthalten ist und entzündungshemmend wirkt.
- Omega-3-Fettsäuren: Unterstützen die Hautgesundheit, indem sie Entzündungen im Körper reduzieren und die Hautbarriere stärken.
- Vitamin A: Fördert die Zellregeneration und reduziert die Talgproduktion, wodurch es besonders für Akne-Betroffene wichtig ist.
Wo sind diese Nährstoffe enthalten?
Falls du deine Haut von innen heraus unterstützen möchtest, sollten diese Lebensmittel regelmäßig auf deinem Teller landen:
Nährstoff | Enthalten in |
---|---|
Zink | Kürbiskerne, Linsen, Fleisch, Eier |
Niacin (B3) | Erdnüsse, Pilze, Thunfisch, Huhn |
Selen | Paranüsse, Fisch, Eier |
Chrom | Vollkornprodukte, Brokkoli, Tomaten |
Resveratrol | Rote Trauben, Blaubeeren, Erdnüsse |
Omega-3-Fettsäuren | Lachs, Walnüsse, Chiasamen, Leinsamen |
Vitamin A | Karotten, Süßkartoffeln, Spinat, Leber |
Hautunreinheiten: Nicht stressen, sondern gezielt handeln
Pickel und Akne sind also oft das Ergebnis mehrerer Faktoren. Falls du Unsicherheiten hast, solltest du mit einem Dermatologen beziehungsweise Dermatologin sprechen, bevor du radikale Änderungen vornimmst.
Doch eines lass gesagt sein: Wer sich ständig über sein Hautbild sorgt, erhöht den inneren Stress – und Stress kann wiederum Hautunreinheiten begünstigen. Unreine Haut kann belastend sein, doch sie definiert nicht deine Schönheit oder deinen Wert. Viel wichtiger ist es, liebevoll mit sich selbst umzugehen.
Anstatt Pickel auszudrücken – was oft alles nur schlimmer macht – setze auf sanfte Pflege und gezielte kosmetische Behandlungen wie Peelings oder professionelle Gesichtsreinigungen. Auch Entspannung spielt eine große Rolle: Meditation, Atemübungen oder achtsame Spaziergänge können helfen, Stress abzubauen und dein Hautbild positiv zu beeinflussen.
Gib deiner Haut die Zeit, die sie braucht, um ins Gleichgewicht zu kommen – und entfolge Social-Media-Konten, die dir das Gefühl geben, nur mit makelloser Haut und teuren Produkten wertvoll zu sein.
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