Mental Load & Feiertage: 10 Tipps für echte Entlastung

Mental Load

Die Weihnachts- und Silvesterfeiertage sollen besinnlich und voller Lichterglanz sein. Eigentlich. Doch für viele bedeutet sie vor allem: Stress, ständige To-do-Listen im Kopf und das Gefühl, die ganze Verantwortung auf den Schultern zu tragen. Wer bringt die Geschenke mit? Wann müssen Plätzchen gebacken werden? Ist das Menü für Heiligabend perfekt geplant? Mental Load begleitet einen den ganzen Dezember über. Doch mit den richtigen Strategien kannst du dich Schritt für Schritt davon befreien und die Feiertage wieder genießen.

1. Mach den Stress sichtbar

Der erste Schritt aus der Mental-Load-Falle besteht darin, alles aufzuschreiben. Viele Menschen denken, sie könnten alles im Kopf behalten, und genau das ist die Quelle der Belastung. Notiere Aufgaben, Termine und Verantwortlichkeiten – vom Geschenke-Einkauf über Adventsaktionen bis hin zu emotionalen Verpflichtungen wie Familienharmonie. Sobald diese Punkte schwarz auf weiß stehen, verschwindet ein Teil des Drucks automatisch, denn dein Gehirn muss nicht mehr permanent jonglieren. Außerdem erleichtert eine klare Übersicht die Delegation von Aufgaben an andere.

2. Verantwortung bewusst teilen

Viele Menschen glauben, es reiche, einzelne Aufgaben an Familienmitglieder oder Partner/Partnerin abzugeben – doch das löst den Mental Load nicht. Es geht darum, gesamte Arbeitspakete zu übertragen. Wer übernimmt das Weihnachtsmenü komplett, inklusive Planung, Einkauf und Zubereitung? Wer kümmert sich um die Dekoration? Wenn jede Person selbst entscheidet, welche Verantwortung sie tragen möchte, entsteht echte Entlastung. Es erfordert Mut, Kontrolle abzugeben, doch erst dann wird der Stress spürbar leichter.

3. Perfektionismus darf Urlaub machen

Der Druck, dass alles „perfekt“ sein muss, ist ein großer Verstärker für Mental Load. Perfekte Dekoration, ein makelloses Haus, das 5-Gänge-Menü – all das erzeugt Erwartungen, die niemand erfüllen kann. Überlege dir bewusst, welche Standards wirklich nötig sind. Muss die Wohnung blitzeblank sein? Oder reicht eine gemütliche Atmosphäre? Muss jedes Geschenk genau den Vorstellungen entsprechen? Wer Perfektionismus hinterfragt, spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch das schlechte Gewissen, das sonst immer mitschwingt.

4. Prioritäten setzen

Die Mental-Load-Belastung entsteht oft, weil der Kopf gleichzeitig mit unzähligen Aufgaben jongliert. Prioritäten zu setzen hilft, den Überblick zu behalten. Was ist wirklich notwendig, was wünschenswert, und was kann warten oder sogar gestrichen werden? Indem du dich auf die wichtigen Aufgaben konzentrierst, sparst du mentale Kapazität für die Dinge, die Freude bereiten. So verschwindet der Druck, alles gleichzeitig erledigen zu müssen.

@shaynateresetaylor i know this time of year can be stressful for many of us 🙏🏻 hope this helps! #managingstress #stressrelief #stressreliever #holidaystress #anxiety ♬ It’s Beginning to Look a Lot like Christmas – Michael Bublé

5. Frühzeitig planen

Viele geraten unter Stress, weil sie alles auf den letzten Drücker erledigen wollen. Weihnachten ist ein Marathon, kein Sprint. Plane daher rechtzeitig: Einkaufslisten, Geschenke, Termine für Backaktionen und Dekoration. Wer früh startet, hat nicht nur weniger Stress, sondern auch mehr Flexibilität, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Die Kunst besteht darin, die Zeit sinnvoll zu verteilen und sich kleine Etappensiege zu gönnen – wie den ersten fertig eingepackten Geschenkberg oder die erfolgreich gebackenen Plätzchen.

6. Reden, statt leiden

Mental Load wächst oft aus unausgesprochenen Erwartungen. Sprich offen mit Partner:innen, Familienmitgliedern oder Mitbewohner:innen darüber, wer welche Aufgaben übernimmt und was realistisch machbar ist. Gemeinsame Absprachen verhindern Missverständnisse und das Gefühl, alles allein stemmen zu müssen. Ein einfaches Hilfsmittel kann eine gemeinsame digitale Liste sein, auf der Aufgaben eingetragen werden. So wissen alle, wer was erledigt, und nichts bleibt nur in deinem Kopf hängen.

7. Akzeptiere unterschiedliche Arbeitsweisen

Wenn andere Aufgaben übernehmen, passieren Dinge nicht immer so, wie du es tun würdest. Das kann frustrierend sein – und genau hier liegt eine große Chance. Mental Load reduziert sich erst, wenn du loslässt und akzeptierst, dass unterschiedliche Herangehensweisen nicht falsch, sondern einfach anders sind. Vielleicht entdeckst du sogar kreative Lösungen, die du selbst nie in Betracht gezogen hättest.

8. Pausen bewusst einplanen

Stress entsteht nicht nur durch Aufgaben, sondern auch durch das ständige Mitdenken. Plane gezielt Pausen ein, in denen du bewusst abschaltest. Ein Spaziergang, ein Moment mit Tee bei Kerzenschein oder zehn Minuten Atemübungen können Wunder wirken. Diese kleinen Auszeiten geben deinem Gehirn die Möglichkeit, sich zu erholen, und du kehrst gelassener zu den anstehenden Aufgaben zurück.

9. Innere Antreiber hinterfragen

Viele Menschen tragen Mental Load, weil sie tief verwurzelte Glaubenssätze internalisiert haben: „Nur ich kann das richtig machen“, „Ich darf niemanden enttäuschen“ oder „Ich muss alles gleichzeitig schaffen“. Diese inneren Antreiber solltest du bewusst reflektieren. Stimmen sie wirklich? Wer profitiert davon und wer wird belastet? Indem du überflüssige mentale Muster erkennst und ablegst, schaffst du mentale Kapazität und reduzierst Schuldgefühle.

10. Erinnere dich an das Wesentliche

Am Ende zählt nicht, ob das Menü perfekt war oder die Wohnung makellos. Es geht um gemeinsame Momente, Freude und Entspannung. Frage dich: Welche Momente haben dich in den letzten Jahren wirklich glücklich gemacht? Welche Rituale bedeuten dir und deiner Familie etwas? Was kann bewusst weggelassen werden, ohne dass jemand etwas vermisst? Wer sich auf das Wesentliche konzentriert, reduziert den Druck und macht Raum für echte Besinnlichkeit.

Bonus-Tipp: Lerne, Hilfe anzunehmen. Menschen in deinem Umfeld möchten oft unterstützen – sie wissen nur nicht, dass sie es dürfen. Sag klar, wenn du Unterstützung brauchst, und erlaube dir, Aufgaben abzugeben.

Bildquellen

  • Mental Load: iStockphoto.com/ Polina Lebed

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