Stylisch, aber riskant: Wie Herbstschuhe zur Gefahr werden können

Die Sonnenstrahlen sind momentan noch angenehm wärmend, doch wir alle wissen: Bald werden uns die ersten grauen Regentage erwischen. Statt Sonnenuntergängen nach der Arbeit locken dann eher gemütliche Couchabende mit Tee und Kuscheldecke.

Doch so verlockend das Zuhause auch ist – rausgehen muss man trotzdem. Und genau dann zeigt sich, wie entscheidend das richtige Schuhwerk ist. Herbstschuhe sind schließlich nicht nur Modeaccessoire, sondern täglicher Begleiter zwischen Pfützen, Laubhaufen und rutschigen Pflastersteinen.

Gerade Boots sind in dieser Saison das Must-have. Doch so stylisch die klobigen Modelle aussehen: Nicht selten entpuppen sie sich als kleine Stolperfallen.

Ein Modetrend als Stolperfalle

Chunky Boots sind das, was Pumpkin Spice Latte für Cafés ist: allgegenwärtig, heiß begehrt und unverkennbar. Kaum sinken die Temperaturen, stapfen ganze Straßenzüge in massiven Stiefeln umher. Die Schuhe wirken nicht nur auf Social Media cool, sondern gelten auch als perfekter Begleiter für Stadtspaziergänge, Büro-Outfits oder den sonntäglichen Herbstspaziergang.

Doch der Schein trügt: Je dicker die Sohle, desto weniger spürt man den Untergrund – und genau das kann riskant sein. Auf nassem Laub, glattem Pflaster oder rutschigen Stufen kommt das böse Erwachen: Die Füße rutschen weg, bevor das Gehirn überhaupt merkt, was los ist.

Galahad Clark, Gründer von Vivobarefoot, bringt es auf den Punkt: „Das ist wie mit dicken Handschuhen – warm und modisch, aber ohne Feingefühl. Stehst du auf etwas Glattem, reagiert dein Körper zu spät.“

Wenn Mode schwer wiegt

Wer schon einmal versucht hat, in schweren Boots einen Sprint zur U-Bahn hinzulegen, weiß: Das fühlt sich ungefähr so an, als hätte man kleine Hanteln an den Füßen. Manche Trendmodelle wiegen bis zu 1,4 Kilo pro Paar, Outdoor-Boots sogar noch deutlich mehr.

Das klingt vielleicht nach Trainingseffekt, ist aber im Alltag alles andere als praktisch. Denn zusätzliches Gewicht erschwert nicht nur die Beweglichkeit, sondern verändert auch den natürlichen Gang.

Statt federnd über den Asphalt zu schreiten, klatschen die Füße schwer auf – und das macht auf Dauer nicht nur müde, sondern erhöht auch die Stolpergefahr. „Schuhe, die den Fuß quasi lahmlegen, schwächen die Muskulatur und lassen das Nervensystem träge reagieren, erklärt Clark weiter. Anders gesagt: Wer seinen Schuhen die ganze Arbeit überlässt, verlernt selbst, richtig zu laufen.

 

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Zwischen Schutz und Beweglichkeit: Was Füße im Herbst wirklich brauchen

Unsere Füße sind kleine Wunderwerke: Über 100.000 Nervenenden liefern pausenlos Informationen über Untergrund, Gleichgewicht und Bewegungsrichtung. Wird dieses Feedback durch dicke Sohlen blockiert, fehlt dem Körper die entscheidende Rückmeldung – Trittsicherheit: Ciao.

Anstatt sie zu isolieren, sollten Schuhe die Muskulatur aktivieren und Beweglichkeit fördern. „Fehlende Bewegung ist Gift – auch für unsere Füße“, so Clark.

In der Kampagne Free your Feet verweist er auf eine Studie, die zeigt: Schon nach sechs Monaten mit Barfußschuhen kann die Fußkraft um 60 Prozent steigen. Und Hand aufs Herz: Wir reden ständig über Pilates-Training, Laufen oder Stretching – doch selten über das Fundament, das uns überhaupt durchs Leben trägt. Füße im Herbst zu „stilllegen“ ist also ungefähr so sinnvoll wie ein Fitnessstudio-Abo, bei dem man nur den Bizeps trainiert.

Nachhaltigkeit beginnt beim Schuh

Ein weiterer Aspekt, der gerne unter den modischen Teppich gekehrt wird: Nachhaltigkeit. Viele Chunky Boots stammen aus Fast-Fashion-Produktionen, bei denen weder Materialqualität noch Umweltfreundlichkeit im Vordergrund stehen.

Das Ergebnis: Schicke Optik, aber kurze Lebensdauer – und Millionen von Paaren, die jedes Jahr auf dem Müll landen. „Allein in der Schuhindustrie werden jährlich über 20 Millionen Paare produziert, 90 Prozent davon entsorgt, betont Clark.

Bei Vivobarefoot verfolgt man deshalb einen anderen Ansatz: Transparenz bei den Materialien, langlebige Konstruktion und die Möglichkeit, die Schuhe im Kreislauf zu halten. Wer also denkt, nachhaltige Schuhe seien immer zu „öko“ und unförmig, wird überrascht sein, wie stylisch minimalistische Modelle aussehen können – und wie lange sie halten.

Barfuß auch im Herbst: Mit dem richtigen Schuh kein Widerspruch

Barfuß durch den Herbst? Klingt im ersten Moment nach einem Abenteuer für besonders abgehärtete Naturfreaks. Doch moderne Barfußschuhe beweisen das Gegenteil: Sie kombinieren Schutz, Wärme und Style. Modelle wie der Tracker Forest ESC mit robuster Michelinsohle und wetterfestem Leder sind für unwegsames Gelände gemacht.

Wer Leichtigkeit sucht, findet mit dem Primus Trail (229 Gramm pro Schuh!) einen sportlichen Allrounder. Für die City wiederum gibt es Modelle wie den Motus Studio Sneaker oder den eleganteren Gobi Boot, die zeigen: Natürliches Gehen und urbaner Style schließen sich nicht aus. Sie alle haben eines gemeinsam – sie lassen den Fuß arbeiten, anstatt ihn einzusperren. Und genau dieses Bodengefühl ist im Herbst Gold wert.

Clark sagt: „Auch bei Regen und Nässe gilt: Wer spürt, wie sich der Boden verändert, kann sicher gehen.“

Der Tracker Leather überzeugt mit All-Terrain-Außensohle für sicheren Grip, herausnehmbarer thermischer Innensohle zur Temperaturregulierung, atmungsaktivem Mesh für Tragekomfort und wasserabweisenden Materialien – ideal für jedes Wetter und jedes Terrain. ©vivobarefoot ©vivobarefoot

 

Free your Feet – auch beim Probetragen

Klar, neue Trends probiert man gerne aus. Doch da es für falsch bestellte Boots oft nur ein 14-tägiges Rückgaberecht gibt, setzt Vivobarefoot auf einen anderen Ansatz: Schuhe dürfen getestet werden – und zwar richtig. Ganze 100 Tage können Käuferinnen und Käufer die Modelle im Alltag tragen, vom Büro bis zur Wanderung.

Gefällt das Gefühl nicht, gibt es unkompliziert das Geld zurück. Ein fairer Deal, der zeigt: Vertrauen in die eigene Qualität ist der beste Beweis. Statt sich also mit riskanten Modeexperimenten abzumühen, lässt sich so ganz entspannt ausprobieren, wie es ist, den Herbst mit mehr Leichtigkeit und Trittsicherheit zu erleben.

 

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Stilvoll, sicher und bewusst durch den Herbst

Am Ende geht es nicht darum, Chunky Boots zu verteufeln – sie haben ihre Berechtigung auf Laufstegen und Instagram-Feeds. Doch wer nicht nur gut aussehen, sondern auch gesund und sicher durch den Herbst kommen möchte, sollte zweimal überlegen, was er seinen Füßen antut. Schließlich tragen sie uns durchs Leben – und das täglich.

Barfußschuhe sind mehr als ein Nischentrend: Sie verbinden Style mit Funktionalität, geben Sicherheit auf rutschigem Untergrund und stärken langfristig die Fußgesundheit. Ob Spaziergang im Park, hektischer Bürotag oder Wanderung durchs Herbstlaub: Wer den Boden spürt, bleibt aufrecht, stabil – und eben auch stylish. Vielleicht ist es also Zeit, das Motto des Herbstes 2025 umzuschreiben: Nicht nur Pumpkin Spice everything, sondern auch Free your Feet.

Galahad Clark gründete die Schuhmarke Vivobarefoot, die sich auf Barfußschuhe spezialisiert hat. Obwohl er aus einer bekannten Schuhdynastie stammt, entschied er sich bewusst für einen eigenen Weg. Gemeinsam mit seinem Cousin Asher Clark entwickelte er das Konzept der Barfußschuhe – ein Ansatz, der die Schuhindustrie herausfordert und nachhaltig verändern will.

Bildquellen

  • Herbstschuhe: iStockphoto.com/ Vladimir Sukhachev

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