Ein unterschätzter Grund für Verletzungen
Zu Beginn eines jeden Jahres wiederholt sich das gleiche Phänomen: Millionen von Menschen nehmen sich vor, aktiver zu werden, sich gesünder zu ernähren und insgesamt einen besseren Lebensstil zu führen. Fitnessstudios melden Rekordanmeldungen, Parks und Laufstrecken füllen sich mit ambitionierten Sportler:innen.
Doch was als gesunder Start ins neue Jahr gedacht ist, endet für viele mit Schmerzen, Frustration oder kann sogar bis zu einem Krankenhausaufenthalt reichen. Ein unterschätzter Grund für Trainingsverletzungen ist neben dem Übertraining das falsche Schuhwerk.
So steigern falsche Schuhe das Risiko
Laut aktuellen Schätzungen erleiden jährlich hunderttausende Menschen Verletzungen beim Sport, von denen ein großer Teil auf ungeeignete Schuhe zurückzuführen ist. Knie-, Sprunggelenks- oder Rückenprobleme sind oft die Folge. Besonders zu Jahresbeginn, wenn viele Neulinge untrainiert und mit falschem Equipment ins Training einsteigen, steigt die Zahl der Verletzungen sprunghaft an.
Doch warum genau führt falsches Schuhwerk zu Problemen? Bewegungsexperte und Health Coach bei Vivobarefoot Ben Le Vesconte, warnt: „Dicke Polster, steife Sohlen und enge Passformen verhindern, dass der Fuß sein volles Potenzial entfaltet und schwächen langfristig die Muskulatur.“ Diese Probleme betreffen nicht nur Läufer, sondern auch Menschen, die Krafttraining, funktionelles Training oder andere Sportarten betreiben.
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Füße – so wichtig sind sie für deine Gesundheit
Der menschliche Fuß ist ein wahres Wunderwerk der Natur: 26 Knochen, 33 Gelenke und über 100 Muskeln, Sehnen und Bänder sorgen für Stabilität, Beweglichkeit und Balance. Durch sensorische Signale gibt der Fuß dem Körper Rückmeldung über den Untergrund und hilft dabei, Gleichgewicht und Haltung zu kontrollieren.
„Die Art und Weise, wie wir uns bewegen, hat direkten Einfluss auf unsere Gesundheit. Ein gesunder Körper beginnt bei den Füßen“, betont Galahad Clark, CEO von Vivobarefoot. Werden die natürlichen Funktionen des Fußes durch unpassendes Schuhwerk eingeschränkt, hat das Folgen für den gesamten Bewegungsapparat.
Zu enge oder zu steife Schuhe beeinflussen die Gangdynamik, können Knie und Hüfte belasten und letztlich die Rückenmuskulatur in Mitleidenschaft ziehen. Besonders problematisch ist dies bei Menschen, die erst mit dem Sport beginnen oder sich lange Zeit wenig bewegt haben.
Die falsche Wahl der Schuhe kann den Körper daran hindern, sich an die neue Belastung anzupassen und so das Verletzungsrisiko erhöhen. Selbst bei Alltagsbewegungen kann dies problematisch sein, wenn die Füße nicht ausreichend Unterstützung erhalten.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Sporteinsteiger ihren Füßen keine Zeit geben, sich an neue Belastungen zu gewöhnen. Sie steigern ihr Training zu schnell oder führen Übungen in einer schlechten Haltung aus, was die Wahrscheinlichkeit von Überlastungsschäden noch erhöht. Besonders häufig sind Beschwerden an der Achillessehne oder im Bereich der Mittelfußknochen, die durch falsches Schuhwerk zusätzlich verstärkt werden.
Die 6 häufigsten Sportverletzungen durch falsches Schuhwerk
Die Wahl des richtigen Schuhwerks spielt eine entscheidende Rolle, da sie zahlreiche unangenehme Sportverletzungen verhindern kann, darunter:
- Plantarfasziitis: Eine der häufigsten Sportverletzungen, die durch unzureichend stützende oder schlecht sitzende Schuhe verursacht werden kann. Dabei entzündet sich die Sehnenplatte an der Fußsohle, was zu starken Schmerzen führt.
- Läuferknie: Eine verbreitete Beschwerde, die aus Fehlbelastungen resultiert.
- Sprunggelenksverletzungen: Instabile oder zu stark gedämpfte Schuhe erhöhen das Risiko für Umknicken und Verstauchungen.
- Achillessehnenentzündung: Entsteht oft durch Schuhe mit unnatürlicher Sprengung, also einem Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß, der den Sehnenverlauf stört.
- Rückenprobleme: Fehlstellungen der Füße, verursacht durch ungeeignetes Schuhwerk, können langfristig den Rücken belasten.
- Stressfrakturen: Feine Risse in den Knochen, die durch wiederholte Fehlbelastungen entstehen.
Achte darauf beim Kauf
Die Wahl der richtigen Schuhe ist essenziell für ein sicheres und effektives Training. Unterschiedliche Sportarten erfordern spezielles Schuhwerk, um Verletzungen zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit zu optimieren. Beim Joggen sind Schuhe mit einer weichen, dicken Sohle ideal, da sie die Gelenke schonen und Erschütterungen abfedern. Für das Krafttraining hingegen sind flache, stabile Schuhe besser geeignet, da sie eine feste Standfläche bieten und für mehr Stabilität bei schweren Übungen sorgen.
Schuhe sollten außerdem genügend Platz für die Zehen bieten und sich der natürlichen Fußform anpassen. Eine flexible Sohle ermöglicht eine gesunde Beweglichkeit, während eine geringe Sprengung eine natürliche Haltung unterstützt. Das Gewicht der Schuhe spielt ebenfalls eine Rolle – zu schwere Modelle können die Beweglichkeit einschränken und die Muskulatur unnatürlich belasten. Schuhe, die eine bessere Verbindung mit dem Boden ermöglichen, helfen zudem dem Körper, Bewegungen besser zu steuern.
„Schuhe, die den Fuß in seiner natürlichen Mobilität unterstützen, machen einen echten Unterschied – im Alltag und beim Sport“, betont Galahad Clark. Zusammen mit Ben Le Vesconte und seinem Team hat Clark jahrelang an Lösungen gearbeitet. Um die Beweglichkeit zu gewährleisten, Verbindung mit dem Boden herzustellen, Luft und Freiraum für die Zehen zu bieten und trotzdem maximale Stabilität zu spüren, empfiehlt Vivobarefoot das Modell „Motus Flex“.
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So stärkst du deine Füße zusätzlich
Neben der richtigen Schuhwahl gibt es einfache Übungen, um die Fußmuskulatur zu stärken und das Verletzungsrisiko zu minimieren. Zehenheben und -spreizen sind effektive Methoden, um die kleinen Fußmuskeln zu aktivieren. Wer regelmäßig barfuß auf verschiedenen Untergründen läuft, fördert die Sensibilität und Kraft der Füße.
Balancierübungen auf einem Bein können helfen, das Gleichgewicht zu verbessern und die kleinen stabilisierenden Muskeln zu trainieren. Zusätzlich empfiehlt es sich, mit einer Faszienrolle oder einem Tennisball die Fußsohle zu massieren, um Verspannungen zu lösen.
Kurze Fußläufe sind eine weitere Möglichkeit, die Muskelaktivierung und Stabilität zu fördern. Wer täglich ein paar Minuten auf dem Vorfuß springt oder läuft, gewöhnt seinen Körper an eine natürlichere Laufbewegung und stärkt die Sehnen und Bänder. Viele dieser Übungen lassen sich problemlos in den Alltag integrieren und tragen dazu bei, die allgemeine Fußgesundheit zu verbessern.
Mehr Übungen findest du hier: Barfußtraining: Das passiert, wenn du deine Füße täglich trainierst
@theprehabguys The truth about FLAT FEET: We all have different foot structures and that’s completely normal! What’s important when addressing flat feet is creating a supportive environment for your arch by optimizing mobility and strength to decrease excessive pain, strain & injuries down the line. Do that with these exercises #flatfoot ♬ original sound – [P]rehab®️
Langfristige Vorteile gesunder Füße
Ein bewusster Umgang mit der eigenen Fußgesundheit kann nicht nur Verletzungen verhindern, sondern auch langfristig das Wohlbefinden steigern. Eine bessere Haltung wirkt sich positiv auf die gesamte Körperstatik aus. Weniger Gelenkschmerzen bedeuten eine höhere Lebensqualität und ein effizienteres Training.
Wer seine Füße gezielt stärkt, ermüdet zudem weniger schnell und fühlt sich insgesamt energiegeladener. Durch die richtige Bewegung und Schuhwahl lassen sich viele orthopädische Probleme vermeiden, die sonst im Laufe des Lebens auftreten können.
Bewusst trainieren, besser laufen
Wer sportlich ins neue Jahr starten will, sollte nicht nur auf Trainingspläne und Ernährung achten, sondern auch seinen Füßen die nötige Aufmerksamkeit schenken. Der richtige Schuh kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen, gesunden Trainingsjahr und frühzeitigen Verletzungen ausmachen.
Investiere Zeit in die Wahl des passenden Schuhwerks und stärke deine Fußmuskulatur gezielt – dein Körper wird es dir danken. Wer langfristig auf eine gesunde Fußmechanik achtet, wird nicht nur sicherer trainieren, sondern auch seine gesamte Lebensqualität verbessern.