Früher standen in der ästhetischen Medizin vor allem Botox und klassische Filler im Mittelpunkt. Heute hat sich das Bild jedoch stark verändert: immer mehr Treatments setzen weniger auf starre Effekte, sondern auf frische, natürlich wirkende Haut. Ein Begriff, der dabei ständig auftaucht, sind die sogenannten Skinbooster. Sie versprechen intensive Feuchtigkeit, einen jugendlichen Glow und eine sichtbar verbesserte Hautqualität – ganz ohne künstliches Volumen. Doch was steckt wirklich hinter dem Trend, welche Produkte zählen dazu und worauf sollte man vor einer Behandlung achten?
Was ist ein Skinbooster?
Skinbooster sind feine Injektionslösungen, meist auf Basis von Hyaluronsäure oder anderen Haut-regenerierenden Molekülen, die gezielt in die oberste Hautschicht eingebracht werden. Statt Volumen aufzubauen – wie etwa klassische Filler –, zielen sie darauf ab, die Haut tiefenwirksam von innen heraus zu hydrieren und die Qualität der Haut langfristig zu verbessern.
Eine Studie mit einem HA-gel (BYRYZN® Skinbooster HA) zeigte bei 30–60-Jährigen nach drei Behandlungen im Abstand von zwei Wochen eine 40-prozentige Reduktion der Falten und rund 33 % der Verbesserung blieben auch noch nach 12 Wochen erhalten. Elastizität und Hydratation verbesserten sich deutlich und gleichzeitig wurden; ernsthafte Nebenwirkungen ausgeschlossen.
Eine weitere klinische Untersuchung mit nicht-vernetzter Hyaluronsäure ergab Verbesserungen bei Hautelastizität und Hydratation sowohl eine Woche als auch vier Monate nach der Behandlung. Auch die Hautfestigkeit nahm messbar zu. Die meisten Nebenwirkungen waren mild und vorübergehend
Skinbooster wirken also nicht nur temporär feuchtigkeitsspendend, sondern fördern auch strukturelle Verbesserungen der Haut – ein echter Mehrwert gegenüber klassischen Fillern, die oft eher unnatürliche Ergebnisse erzielen sowie auch verrutschen können.
Inhaltsstoffe der gängigsten Skinbooster
Hyaluronsäure:
Hyaluronsäure ist ein natürlicher Stoff, der in unserem Körper vorkommt und viel Wasser speichern kann. In Skinboostern sorgt sie dafür, dass die Haut tiefenwirksam mit Feuchtigkeit versorgt wird.
Anders als klassische Filler baut Hyaluronsäure hier kein Volumen auf, sondern macht die Haut elastischer, glatter und frischer. Studien zeigen, dass nach ein paar Behandlungen die Haut spürbar praller wirkt, feine Linien reduziert werden und die Elastizität zunimmt.
Profhilo:
Profhilo ist ein besonders beliebter Skinbooster, weil er anders als viele andere Produkte großflächig wirkt. Statt einzelne Falten zu unterspritzen, verteilt er sich unter der Haut und „flutet“ das Gewebe mit Feuchtigkeit. Dadurch wirkt die Haut praller, frischer und bekommt mehr Spannkraft.
Profhilo besteht aus einer speziellen Form von Hyaluronsäure, die in zwei Größen vorliegt. Das sorgt dafür, dass sie gleichmäßig unter der Haut wirkt und die Produktion von Kollagen und Elastin stimuliert – das sind die beiden Eiweiße, die unsere Haut straff und elastisch halten. Klinische Beobachtungen zeigen, dass die Haut nach wenigen Wochen deutlich glatter wirkt, feine Linien verschwinden und der natürliche Glow zurückkehrt
Polynukleotide:
Polynukleotide stammen aus natürlichen Quellen, zum Beispiel Fisch-DNA und sind vor kurzem as “Lachs-Sperma-Treatment” bekannter geworden. Doch die Methode mit Polynukleotiden zu arbeiten, gibt es schon länger. Sie wirken auf die Haut wie kleine Helfer, die die Zellen anregen, sich zu erneuern. So wird die Kollagen- und Elastinproduktion unterstützt, was für eine straffere und stabilere Haut sorgt.
Außerdem wirken sie leicht entzündungshemmend und antioxidativ – das bedeutet, sie schützen die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Klinische Studien zeigen, dass Polynukleotide die Hauttextur verbessern, Poren feiner wirken lassen und die Haut insgesamt frischer aussieht
Diese Skinbooster werden am meisten gehypt
In der Beautyszene gibt es einige Skinbooster, die besonders viel Aufmerksamkeit bekommen und regelmäßig auf TikTok und Co. vorgestellt werden. Besonders beliebt sind dabei folgende Skinbooster:
Radiesse: Ein injizierbarer Kollagen-Booster auf Basis von Calciumhydroxylapatit. Radiesse sorgt für sofortiges Volumen und regt gleichzeitig die eigene Kollagenproduktion an. Besonders effektiv für Wangen, Kieferlinie, Hände und andere Körperstellen, die an Festigkeit verlieren.
Juvelook: Eine Kombination aus Hyaluronsäure und PDLLA, die sofort Feuchtigkeit spendet und langfristig die Haut strafft. Juvelook stimuliert die Kollagenbildung und verbessert die Hautstruktur sichtbar innerhalb von Wochen.
Rejuran: Ein Skinbooster aus Polynukleotiden, der die Hautzellen aktiviert, die Regeneration anregt und feine Linien sowie erste Anzeichen der Hautalterung reduziert. Rejuran eignet sich besonders für feine Linien, fahle Haut und erste Anzeichen der Hautalterung.
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Für wen sind Skinbooster geeignet?
Skinbooster eignen sich für Personen, die eine natürliche Hautverjüngung ohne Volumenaufbau wünschen. Sie sind ideal für die Behandlung von feinen Linien, fahler Haut, ersten Anzeichen der Hautalterung sowie für die Verbesserung der Hautstruktur und -qualität.
Auch bei trockener oder dehydrierter Haut können Skinbooster sehr hilfreich sein und können auch schon in einem Alter verwendet werden, bei dem Falten nicht das Augenmerk sind. Die Behandlung ist für alle Hauttypen geeignet und kann an verschiedenen Körperstellen wie Gesicht, Hals, Dekolleté und Händen angewendet werden.
Vorsicht bei Bienen- und Wespenstichallergien und Schwangerschaft
Bei Patienten mit bekannten Allergien gegen Bienen- oder Wespenstiche ist besondere Vorsicht geboten. Viele Skinbooster enthalten Hyaluronsäure, die bei Anwendung mit Hylase aufgelöst werden kann. Hylase ist ein Enzym, das auch in Bienen- und Wespenstichen vorkommt.
Bei Personen mit entsprechenden Allergien kann das zu Kreuzreaktionen führen und daher sollte vor der Behandlung unbedingt ein Allergietest durchgeführt und die Behandlung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Auch wenn Skinbooster für viele Menschen sonst gut geeignet sind, gibt es ebenfalls einige Ausnahmen: Schwangere oder stillende Frauen sollten auf diese Behandlungen verzichten, da keine ausreichenden Studien zur Sicherheit in dieser Phase vorliegen.
Außerdem werden Personen mit akuten Hautinfektionen, schweren chronischen Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen oft von einer Behandlung ausgeschlossen. Bei jüngeren Personen unter 18Jahren wird ebenfalls meist abgeraten, da die Haut noch in der Entwicklung ist und so ein Treatment auch wirklich meist nicht nötig ist.
Behandlung, Ausfallzeit und Pflege danach
Skinbooster-Behandlungen sind minimalinvasiv, das bedeutet, es wird nur mit kleinen Nadeln gearbeitet und es entstehen keine großen Wunden. Die Ausfallzeit ist kurz: leichte Rötungen, kleine Schwellungen oder punktuelle Blutergüsse sind normal und verschwinden meist innerhalb von 1–2 Tagen.
Häufigkeit: In der Regel werden Skinbooster in 2–3 Sitzungen im Abstand von 2–4 Wochen durchgeführt. Danach sind Auffrischungen alle 6–12 Monate sinnvoll, um den Effekt zu erhalten.
Wichtige Regeln nach der Behandlung:
- Intensive Sonnenbäder und Solarium vermeiden, da die Haut noch empfindlich ist.
- Saunen oder heiße Bäder in den ersten 24–48 Stunden meiden.
- Starkes Reiben oder Massieren der behandelten Bereiche vermeiden.
- Viel trinken und die Haut weiterhin gut pflegen, um die Wirkung zu unterstützen.
So können die Behandlungen optimal wirken und die Haut langfristig von innen heraus verbessert werden.
@madeinkorea____ Yesterday got #skinbotox and mulgwang booster for hydration and plumpness. Will do a full review on these soon. #skinbooster #skintreatments #korea #rejuran #juvelook #antiaging ♬ original sound – Sara Yoon | Glow up Era✨
Bildquellen
- Skinbooster boomen: iStockphoto.com/ Robert Daly

