Krämpfe beim Laufen? Müde Muskeln nach dem Workout? Wer regelmäßig Sport treibt, kennt diese Signale nur zu gut. Magnesium spielt dabei eine zentrale Rolle: Es unterstützt die Muskelfunktion, hilft bei der Regeneration und kann Krämpfen vorbeugen. Doch statt Kapseln oder Pulver setzen immer mehr Sportler:innen und gesundheitsbewusste Menschen auf eine smarte Alternative: Magnesiumöl. Direkt auf die Haut, direkt an die Muskeln – einfach, effektiv und schnell. Doch wirkt diese Alternative wirklich genauso gut?
Was ist Magnesiumöl überhaupt?
Zuerst muss ein Irrtum aus dem Weg geräumt werden: Magnesiumöl ist eigentlich gar kein Öl. Es handelt sich um eine wässrige Lösung von Magnesiumchlorid, die sich nur ölig anfühlt. Die Flüssigkeit zieht schnell in die Haut ein, hinterlässt ein leichtes Prickeln – und verspricht dabei, den Körper mit Magnesium zu versorgen, ohne dass ein einziges Gramm durch den Magen muss.
Gerade für Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem klingt das vielversprechend. Keine Magenbeschwerden, keine Durchfälle (eine bekannte Nebenwirkung bei oraler Überdosierung), keine Pillen. Stattdessen: ein paar Sprühstöße auf die Haut, kurz einmassieren, fertig. Doch funktioniert das wirklich?
Transdermale Aufnahme – was kann die Haut wirklich?
Dass die Haut Wirkstoffe aufnehmen kann, ist kein Geheimnis. Medikamente wie Nikotinpflaster oder hormonelle Verhütungspflaster nutzen genau diesen Weg. Die Haut ist durchlässiger, als viele glauben – besonders an bestimmten Stellen wie dem Bauch, den Innenseiten der Arme oder an den Füßen.
Auch Magnesiumchlorid, das in Magnesiumöl enthalten ist, hat eine relativ kleine Molekülstruktur und kann diese Hürden überwinden. Die Theorie dahinter: Das Magnesium gelangt über die Haut in die Blutbahn – ohne Umweg über Magen, Darm oder Leber. Manche Nutzer:innen berichten sogar, dass sie sich nach dem Einreiben spürbar entspannter fühlen oder dass Muskelverspannungen wie von Zauberhand verschwinden.
Wissenschaftlich ist die Sache allerdings noch nicht abschließend geklärt. Es gibt kleine Studien und Erfahrungsberichte, die eine Verbesserung des Magnesiumspiegels nach regelmäßiger äußerlicher Anwendung zeigen. Andere Untersuchungen bezweifeln, dass ausreichend große Mengen tatsächlich transdermal aufgenommen werden können. Trotzdem schwören viele Menschen auf die Wirkung – und das nicht nur im Wellnessbereich.
Gesundheitliche Vorteile von Magnesiumöl
Magnesiumöl wird eine Vielzahl von Vorteilen zugeschrieben:
- Lindert Muskelkrämpfe und Verspannungen – ideal bei Sport, Stress oder Bewegungsmangel
- Fördert die Regeneration – unterstützt die Muskelentspannung nach körperlicher Belastung
- Beruhigt das Nervensystem – hilft, Stress zu reduzieren und die Schlafqualität zu verbessern
- Unterstützt hormonelle Balance – kann PMS-Symptome lindern und die Melatoninbildung für besseren Schlaf fördern
@letsgatheraround Magnesium plays a role in regulating neurotransmitters and stress hormones, and topical application has calming effect on the body💤 #sleep #healthandwellness #nighttimeroutine ♬ original sound – Brittanie | motherhood
Warum Magnesiumöl manchmal die bessere Wahl ist
Ob intensives Training, ein aktiver Alltag oder einfach nur viel Stress – unser Körper braucht Magnesium, um leistungsfähig zu bleiben. Doch viele klassische Präparate wie Tabletten oder Pulver bringen ihre Tücken mit: Sie können den Magen reizen, abführend wirken oder schlecht vertragen werden – besonders bei empfindlichem Verdauungssystem.
Genau hier spielt Magnesiumöl seine Stärken aus. Es wird direkt auf die Haut aufgetragen und gelangt über die Poren in den Körper – ohne Umweg über Magen und Darm. Das ist nicht nur für Sportler:innen praktisch, die schnelle Hilfe bei Muskelkrämpfen oder Verspannungen suchen, sondern auch für Menschen mit Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder sensibler Verdauung.
Der große Vorteil: Magnesiumöl wirkt lokal und punktgenau – etwa an den Waden nach dem Joggen, am Nacken nach einem langen Bürotag oder am Rücken nach dem Heben schwerer Einkaufstüten. Viele berichten von einer spürbaren Entspannung der Muskeln bereits wenige Minuten nach dem Auftragen.
Wie fühlt sich die Flüssigkeit auf der Haut an?
Wer Magnesiumöl zum ersten Mal benutzt, erlebt vielleicht eine Überraschung: Es kribbelt. Manche empfinden es als leichtes Brennen oder Jucken, besonders auf frisch rasierter oder empfindlicher Haut. Das ist zwar unangenehm, aber meist harmlos und vergeht nach ein paar Anwendungen. Für empfindliche Hauttypen lohnt es sich, das Öl zunächst mit etwas Wasser oder Aloe Vera Gel zu verdünnen.
Wie funktioniert die Anwendung?
Die Anwendung ist denkbar einfach. Meist kommt das Magnesiumöl in einer handlichen Sprühflasche. Je nach Bedarf sprüht man es direkt auf die Haut – häufig an Stellen wie Bauch, Oberschenkel, Rücken oder Füße – und massiert es kurz ein. Nach etwa 20 bis 30 Minuten kann man es abwaschen, muss es aber nicht. Viele lassen es einfach einziehen.
Wer es besonders entspannend mag, kann ein Magnesium-Fußbad nehmen. Dafür einfach warmes Wasser in eine Schüssel geben, ein paar Esslöffel Magnesiumöl oder Magnesiumchlorid-Flocken hinzufügen und die Füße 15 bis 20 Minuten darin baden. Entspannung garantiert.
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Selbstgemacht oder gekauft?
Magnesiumöl kann man sowohl fertig kaufen als auch einfach selbst herstellen. Wer etwas DIY-Flair liebt, braucht nur zwei Zutaten: Magnesiumchlorid-Flocken (z. B. aus dem Zechsteinmeer) und destilliertes Wasser.
Das Mischverhältnis ist in der Regel 1:2 – also zum Beispiel 50 Gramm Magnesiumchlorid auf 100 Milliliter Wasser. Die Mischung wird leicht erhitzt, bis sich die Flocken vollständig aufgelöst haben, und dann in eine saubere Sprühflasche gefüllt. Fertig ist das selbstgemachte Magnesiumöl – preiswert und individuell dosierbar.
Magnesiumöl ersetzt keine Nahrung – aber kann sie ergänzen
So vielversprechend die Wirkung von Magnesiumöl klingt, sollte man eines nicht vergessen: Für eine dauerhafte und vollständige Versorgung mit Magnesium kann die äußere Anwendung allein meist nicht ausreichen – vor allem nicht bei diagnostiziertem Mangel.
In solchen Fällen ist eine ärztlich empfohlene Supplementierung in Form von Tabletten oder Pulvern oft die zuverlässigere Wahl, vor allem wenn es um systemische Wirkungen geht, etwa auf Knochen, Nervensystem oder Herz-Kreislauf-Funktion.
Aber Magnesiumöl kann eine hervorragende Ergänzung sein – vor allem dann, wenn schnelle Hilfe gefragt ist oder der Körper auf orale Präparate empfindlich reagiert. Und manchmal ist es einfach schön, wenn eine Maßnahme nicht nur nützlich ist, sondern sich auch gut anfühlt.
Bildquellen
- Man Applying Serum Using Dropper: iStockphoto.com/ shironosov

