Microneedling mit PRP-Therapie im Selbsttest: So schmerzhaft war es wirklich

Microneedling mit PRP im Selbsttest

Microneedling gilt schon seit Jahren als echter Geheimtipp in der ästhetischen Kosmetik – und das völlig zurecht. Bei dieser minimalinvasiven Behandlung sorgen winzige Nadeln für feine Mikroverletzungen in der Haut, die gezielt die natürliche Regeneration ankurbeln. Dadurch wird die Produktion von Kollagen und Elastin aktiviert – zwei entscheidende Faktoren für eine straffe und glatte Haut.

Aber wie fühlt sich so eine Behandlung wirklich an – und lässt sich der Effekt vielleicht noch steigern, wenn man Microneedling mit anderen Methoden kombiniert? Ich habe den Selbstversuch gewagt, um genau das herauszufinden.

Wofür ist Microneedling gut?

Zunächst die Frage: Warum tut man sich das freiwillig an? Besonders Menschen, die eine Nadelphobie haben, kann es schon ein sehr ungemütlicher Gedanke sein, dass ganz viele Nadeln in die Haut gestochen werden.

Aber da muss man durch, denn die Ergebnisse sprechen für sich – die winzigen Nadelstiche sollen nicht nur die Zellerneuerung fördern, sondern helfen auch gezielt bei:

  • Aknenarben und Pickelmalen – Tschüss, Teenie-Erinnerungen

  • Vergrößerten Poren – für den Traum von der glatten Porzellanhaut

  • Feinen Fältchen und Linien – die sich meist zuerst an Stirn und Augen einschleichen

  • Pigmentflecken – besonders nach dem Sommer ein Thema

  • Allgemeiner Hautmüdigkeit – für mehr Glow und Frische

  • Haarausfall – ja, auch die Kopfhaut freut sich über Mikrostiche

Von Hyaluron bis Vampir-Lifting: Welche Microneedling-Varianten gibt es?

Kurz gesagt: Wenn deine Haut einen Frische-Kick braucht, kann Miconeedling die Antwort sein. Dabei kann man auch zwischen vielen Methoden wählen, die man individuell an die Haut und Wünsche anpassen kann. Das Treatment kann nämlich sowohl mit als auch ohne zusätzliche Wirkstoffe durchgeführt werden.

Zu den beliebtesten Add-ons zählen beispielsweise:

  • Hyaluronsäure – für den ultimativen Feuchtigkeitsboost
  • Vitamin C – für einen ebenmäßigen Teint
  • Retinol – für Anti-Aging-Effekte

Eine besonders wirkungsvolle Form des Haut-Boosts ist das Microneedling mit PRP, besser bekannt als „Vampir-Lifting“. Zugegeben, der Name klingt eher nach Gruselfilm als Beauty-Treatment – doch seit Kim Kardashian blutverschmiert auf Instagram nach dem Treatment posierte, ist der Begriff in aller Munde. Hinter dem PR-Wort steckt jedoch echte Wissenschaft:
Dabei wird aus dem eigenen Blut das sogenannte plättchenreiche Plasma (PRP) gewonnen und direkt auf die mikroperforierte Haut aufgetragen. Dieses enthält hochkonzentrierte Wachstumsfaktoren, die die Zellregeneration ankurbeln, Kollagenbildung fördern und den Teint frischer, praller und ebenmäßiger erscheinen lassen.

 

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Mein Selbsttest: Microneedling mit PRP

Ich habe den Selbstversuch gewagt und mich für ein Microneedling in Kombination mit PRP – also dem berühmten „Vampir-Lifting“ – entschieden. Zugegeben, der Name klingt erst mal nach Halloween und Gruselfilm, aber spätestens seit Kim Kardashian schon vor einigen Jahren mit blutverschmiertem Gesicht auf Instagram posierte, weiß man über dieses besondere Treatment bescheid. Der Begriff „Vampir-Lifting“ ist zwar ein kleiner PR-Gag, doch dahinter steckt Wissenschaft, die wirklich Bestand hat.

Die Idee, meine Haut mit den körpereigenen Wachstumsfaktoren aus meinem Blut zu unterstützen, fand ich sehr spannend. Wichtig war mir dabei vor allem eines: Die Behandlung in erfahrene, professionelle Hände zu legen.

So läuft die Behandlung mit PRP ab

Der Ablauf beginnt mit einer gründlichen Reinigung der Haut, um Make-up, Talg und andere Rückstände zu entfernen. Anschließend werden 3-4 Blutampullen aus der Armvene entnommen – vergleichbar mit einer ganz normalen Blutabnahme im Labor oder beim Hausarzt.

Während das Blut in einer speziellen Zentrifuge verarbeitet wird, wird eine Betäubungscreme mit Lidocain auf das Gesicht aufgetragen. Die Creme wirkt dann rund 20 Minuten ein und sorgt dafür, dass die Behandlung nahezu schmerzfrei sein soll – dazu später mehr.

Aus dem zentrifugierten Blut wird dann das PRP – also das plättchenreiche Plasma – entnommen. Dieses goldgelbe Konzentrat wird in Kombination mit dem Needling-Gerät auf mein Gesicht aufgetragen. Das Gerät fährt in kleinen kreisenden Bewegungen über die Haut und erzeugt die feinen Mikrokanäle, durch die das PRP optimal aufgenommen wird.

Nach dem Needling folgt ein beruhigendes Finish: Zuerst eine wohltuende Rotlichtlampe, die Entzündungen entgegenwirkt, gefolgt von einer kühlenden Tuchmaske zur Feuchtigkeitsversorgung. Nach etwa 90 Minuten war die Behandlung abgeschlossen – und mein Gesicht nur leicht gerötet.

Mein Fazit: Viel sanfter als gedacht

Vor der Behandlung hatte ich größten Respekt – besonders vor dem Needling selbst. Doch tatsächlich war es gar schmerzhaft, sondern manchmal eher kitzelig. Dank der Betäubungscreme spürte ich also höchstens ein leichtes Kribbeln, vergleichbar mit einem sanften Peeling.

Auch am nächsten Tag fühlte sich meine Haut lediglich etwas gespannt an, aber keineswegs wund oder empfindlich. Das Ergebnis: Schon nach wenigen Tagen wirkte mein Teint strahlender und gleichmäßiger.

Der Glow, von dem alle sprechen, ist definitiv real. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Microneedling so angenehm sein kann – und das ganz ohne Schmerzen. Für alle, die ihrer Haut etwas Gutes tun wollen, ist das PRP-Microneedling auf jeden Fall einen Versuch wert.

Für wen ist Microneedling geeignet?

Es ist immer wichtig, vor jeder Behandlung zu überlegen, ob sie wirklich zu einem passt. Microneedling ist grundsätzlich für fast alle Hauttypen geeignet – besonders für diejenigen, die sich ein frischeres, glatteres Hautbild wünschen oder gezielt etwas gegen Aknenarben, feine Linien, Pigmentstörungen oder größere Poren tun möchten. Auch bei beginnendem Elastizitätsverlust kann die Behandlung eine sanfte, aber effektive Option sein.

Wichtig ist: Die Haut sollte zum Zeitpunkt der Behandlung gesund und nicht akut entzündet sein – also kein aktiver Akne-Schub, keine Herpesinfektion oder Sonnenbrand. Menschen mit sehr empfindlicher oder extrem dünner Haut sollten sich im Vorfeld ärztlich beraten lassen. Außerdem sollte Microneedling immer von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, um Infektionen oder Hautschäden zu vermeiden. Wer blutverdünnende Medikamente einnimmt oder an bestimmten Hauterkrankungen leidet, sollte vorab unbedingt Rücksprache mit einem Arzt halten. Generell gilt: Lieber einmal zu viel fragen als hinterher bereuen.

Was man nach dem Microneedling lieber lassen sollte

Auch wenn man sich nach der Behandlung am liebsten direkt unter Leute stürzen oder Make-up auflegen möchte – die Haut braucht erstmal Ruhe. Direkt nach dem Microneedling ist sie besonders aufnahmefähig, aber auch empfindlich. Damit sie sich optimal regenerieren kann, sollte man in den ersten Tagen auf folgende Dinge verzichten:

  • Kein Make-up für mindestens 24 Stunden – die Poren sind offen, und Foundation oder Puder könnten Entzündungen verursachen.

  • Keine Sonne und kein Solarium – UV-Strahlung kann Pigmentflecken verursachen und die Heilung stören. Eine gute (!) Sonnencreme mit SPF50+ ist in den Tagen danach Pflicht.

  • Keine Saunagänge, Sport oder heiße Duschen für 1–2 Tage – alles, was starkes Schwitzen oder Hitze verursacht, kann die Haut zusätzlich reizen.

  • Nicht kratzen oder pellen, auch wenn sich kleine Schüppchen bilden – die Haut braucht Zeit, sich von selbst zu erneuern.

  • Kein Alkohol oder Nikotin, da beides die Durchblutung beeinträchtigt und die Regeneration verlangsamen kann.

Besser ist: sanfte Pflegeprodukte (z.B. mit Aloe Vera) verwenden, viel Feuchtigkeit zuführen und der Haut einfach ein bisschen Liebe und Geduld schenken.

Dann zahlt sie es einem schon bald mit frischem Glow, neuer Spannkraft und diesem besonderen „Zurück aus dem Urlaub“-Effekt zurück.

 

 

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Bildquellen

  • Microneedling PRP: karelnoppe/istock

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