Akkermanasia: Ist das Probiotika der Schlüssel für eine gesunde Darmflora?

Es gibt Milliarden von Bakterien in unserem Darm – die meisten von ihnen völlig harmlos, viele sogar ausgesprochen nützlich. Ein eher unbekannter “Star” unter ihnen ist Akkermansia muciniphila. Dieses spezielle Darmbakterium lebt direkt in der Schleimschicht unserer Darmwand – dort, wo es sonst eher ungemütlich ist. Und trotzdem scheint es genau dort wahre Wunder zu bewirken.

Forscher:innen sind sich inzwischen einig: Akkermansia ist mehr als nur ein stiller Mitbewohner – es könnte einer der Schlüssel zu einem gesunden Darm und einem starken Immunsystem sein. Besonders auf Social Media wird dem Bakterium gerade sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt – denn es sorgt nicht nur für eine gesunde Darmflora.

Gesundes Mikrobiom: Akkermanasia als Verteidiger der Darmbarriere

Die Schleimschicht im Darm ist unsere erste Verteidigungslinie gegen alles, was nicht in den Körper gehört: Krankheitserreger, Giftstoffe, Fremdstoffe aus der Nahrung. Akkermansia hilft dabei, genau diese Schutzschicht stabil zu halten. Es „ernährt“ sich quasi von den Bestandteilen des Schleims, regt die Schleimproduktion an und trägt so zur Erneuerung der Barriere bei.

Gleichzeitig beeinflusst es das Immunsystem und sorgt dafür, dass Entzündungen im Zaum gehalten werden. Studien zeigen: Menschen mit chronischen Entzündungen oder Reizdarmsymptomen haben oft weniger Akkermansia im Darm – ein interessanter Hinweis auf seine schützende Rolle.

@kizer_pharmacy So what is Akkermansia?? It’s a next-generation probiotic strain that strengthens your gut lining* to support overall health. An absence or low abundance of this microbe has been observed in obesity, inflammation, and many chronic illnesses. Some scientists say Akkermansia may be the shining star of the gut microbiome. *Based on preclinical studies. #guthelath #gethealthyfeelbetter #gutmicrobiome #kizerwellness #kizerpharmacy #localpharmacy #supportlocal #supportsmallbusiness #pharmacist #pharmacy #askapharmacist ♬ original sound – Kizer Pharmacy

Stoffwechselbooster: Einfluss auf Gewicht und Blutzucker

Was Akkermansia aber besonders spannend macht: Es scheint auch unseren Stoffwechsel zu beeinflussen. In ersten Studien wurde beobachtet, dass Menschen mit Übergewicht, Typ-2-Diabetes oder Fettleber oft weniger von diesem Bakterium im Darm haben. Wenn Akkermansia gezielt zugeführt wird – in Form von Präparaten oder bestimmten Diäten – kann das Gewicht sinken, die Insulinempfindlichkeit steigen und sogar Entzündungswerte können sich verbessern.

Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein, aber tatsächlich zeigen sich in wissenschaftlichen Studien immer wieder kleine, aber messbare Effekte. Besonders interessant: Eine pasteurisierte, also hitzebehandelte Variante scheint dabei sogar wirksamer zu sein als lebende Bakterien.

Akkermanasia: Probiotikum der neuen Generation?

Viele Menschen kennen Probiotika vor allem aus dem Joghurtregal – Lactobacillus, Bifidobacterium und Co. sind hier die bekannten Vertreter. Doch Akkermansia findet man kaum – es ist nämlich anspruchsvoller in der Herstellung, da es sehr empfindlich gegenüber Sauerstoff ist.

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Doch genau darin liegt auch seine Besonderheit: Mit speziellen Verfahren ist es gelungen, das Bakterium stabil zu machen – entweder lebend oder pasteurisiert. In beiden Fällen zeigen sich positive Effekte. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der probiotischen Therapie – nicht mehr nur zur Unterstützung der Verdauung, sondern auch im Bereich Stoffwechsel, Entzündung und Immunsystem.

Kann man Akkermansia auch natürlich fördern?

Die gute Nachricht: Man muss nicht zwingend ein Präparat einnehmen, um mehr Akkermansia im Darm zu haben. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Besonders ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Chicorée, Topinambur oder Schwarzwurzel liefern sogenannte Präbiotika – also Futter für gute Darmbakterien.

Grüner Tee fördert nicht nur eine gesunde Darmflora, wärmt von Innen und versorgt mit Antioxidantien, sondern fördert auch indirekt die Bildung von Akkermansia.

Auch Polyphenole, die in Beeren, grünem Tee oder Granatapfel stecken, scheinen das Wachstum von Akkermansia zu unterstützen. Fastenperioden oder eine zuckerarme Ernährung können ebenfalls helfen- also es lohnt sich, bewusst auf eine darmfreundliche Lebensweise zu achten – das tut nicht nur Akkermansia gut, sondern der gesamten Darmflora.

Wohin geht die Reise?

Auch wenn viele Studien rund um Akkermansia noch am Anfang stehen, ist das Interesse riesig – sowohl bei der Forschung als auch bei Menschen, die aktiv etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Klar ist: Dieses kleine Bakterium hat großes Potenzial. Aber wie bei allem im Leben gilt: Die eine Wundermittel-Lösung gibt es (noch) nicht.

Wer Akkermansia fördern will, kann aber schon jetzt mit bewusster Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einem achtsamen Umgang mit seinem Körper viel erreichen. Vielleicht ist Akkermansia ja der Anfang einer neuen Art, unsere Gesundheit zu denken – von innen heraus, ganzheitlich und mit der Kraft der Mikrowelt.

Bildquellen

  • : Prostock-Studio/ istock

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