Sonnenbrand zweiten Grades – Was tun?

Sonnenbrand zweiten Grades - Was tun?

Sommer, Sonne, Sonnenschein – wer liebt es nicht, an warmen Tagen draußen zu sein und die Sonne zu genießen? Doch ein Sonnenbrand kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch schwerwiegende Hautschäden verursachen. Besonders ein schlimmerer Sonnenbrand, unter Fachkreisen auch als Sonnenbrand 2. Grades bekannt, ist daher sehr ernst zu nehmen. Aber was genau ist ein Sonnenbrand zweiten Grades, und wie kannst du dich schützen?

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Ein Sonnenbrand 2. Grades kann erhebliche Schmerzen und langfristige Hautschäden verursachen
  • Blasenbildung ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers bei stark geschädigten Hautzellen
  • Die richtige Behandlung umfasst Kühlen, Reinigung, sterile Verbände und entzündungshemmende Medikamente
  • Ärztliche Hilfe ist bei schweren Fällen, Infektionsanzeichen oder empfindlichen Personengruppen notwendig
  • Prävention durch Sonnenschutzmittel, schützende Kleidung und das Meiden der prallen Sonne ist entscheidend

Entstehung und Schweregrade eines Sonnenbrands

Ein Sonnenbrand entsteht durch übermäßige UV-Strahlung, die Hautschäden und Entzündungen verursacht. Das mag sich zunächst harmlos anhören, doch die Auswirkungen können erheblich sein. Denn je nach Intensität der Strahlung und der Dauer der Exposition kann der Sonnenbrand unterschiedliche Schweregrade annehmen.

Bei einem Sonnenbrand 1. Grades kommt es zu Rötungen, Schwellungen und einem unangenehmen Spannungsgefühl der Haut. Diese Symptome ähneln vielleicht denen einer leichten Verbrennung durch Berührung eines heißen Gegenstands und können von Hitzegefühl, Brennen, Schmerzen und Juckreiz begleitet werden.

Ein Sonnenbrand 2. Grades ist deutlich ernster. Durch die starke Sonneneinstrahlung kommt es zu Blasenbildung, starken Rötungen, intensiveren Schmerzen und Schwellungen. Diese Blasen können dabei nässend sein und die Haut kann glänzend und feucht erscheinen, was die Schwere der Schädigung verdeutlicht.

Die schlimmste Art des Sonnenbrandes ist glücklicherweise auch die seltenste. Bei einem Sonnenbrand 3. Grades, werden die Hautzellen zerstört, die Haut löst sich ab und es kommt zu starken Schmerzen und möglicher Narbenbildung.

Sonnenbrand zweiten Grades: Entstehung und Symptome

Ein Sonnenbrand 2. Grades betrifft sowohl die Epidermis (Oberhaut) als auch die oberen Schichten der Dermis (Lederhaut). Die typischen Symptome sind starke Rötung, Schmerzen, Blasenbildung und Schwellungen. Stell dir vor, du hast versehentlich die heiße Herdplatte berührt und eine Blase entwickelt – ein Sonnenbrand 2. Grades fühlt sich ähnlich an, jedoch auf einer größeren Hautfläche.

Die betroffene Haut kann tiefrot oder sogar dunkelbraun verfärbt sein und glänzend erscheinen. Die Blasenbildung ist ein charakteristisches Merkmal und zeigt die Schädigung der Lederhaut an. Im Vergleich zu einem Sonnenbrand 1. Grades sind die Schmerzen bei einem Sonnenbrand 2. Grades intensiver und die Haut sieht deutlich geschädigter aus.

Das ist ein klares Warnsignal deines Körpers, dass hier ernsthafter Schaden entstanden ist. Die Heilung, welche sich bei einem “normalen” Sonnenbrand nach einigen Tagen vollzogen hat, dauert länger, oftmals 1-2 Wochen.

Der Mechanismus der Blasenbildung

Aber wie genau entstehen diese schmerzhaften Blasen? Die Antwort liegt in der Wundheilung selbst: Denn wenn die Haut zu stark geschädigt ist, leitet der Körper einen Prozess ein, der Apoptose heißt.

Durch die Apoptose kommt es zu einem kontrollierten Absterben jener geschädigten Hautzellen. Es sammelt sich Gewebsflüssigkeit in der Zelloberhaut, sichtbare Blasen bilden sich. Diese Blasen reißen dann leicht ein und die Haut schält sich – fast so, wie bei einer Schlange.

Behandlung eines Sonnenbrands 2. Grades

Die Behandlung eines Sonnenbrands 2. Grades erfordert besondere Sorgfalt und sollte so schnell wie möglich begonnen werden. Zunächst ist es wichtig, die betroffene Haut zu kühlen. Hierbei sollten jedoch feuchte Umschläge verwendet werden, keine Eiswürfel oder Kühl-Packs, um Erfrierungen zu vermeiden.

Die Reinigung der Wunde erfolgt am besten mit antiseptischer Lösung, um Entzündungen vorzubeugen.

In einigen Fällen kann es notwendig sein, dass ein Arzt die Blasen öffnet, um die Flüssigkeit abzulassen und die Heilung zu beschleunigen. Ein steriler Verband, der regelmäßig gewechselt wird, schützt die Wunde und fördert die Heilung. Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung können Medikamente wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen eingenommen werden, allerdings nur nach Rücksprache mit einem Arzt.

Hausmittel, die gerne bei leichten Verbrennungen verwendet werden, wie Quark oder Zahnpasta, sollten auf offenen Wunden jedoch vermieden werden, da sie die Heilung behindern können. Bei tiefen Verbrennungen kann es sogar erforderlich sein, abgestorbenes Gewebe operativ abzutragen oder eine Hauttransplantation durchzuführen.

Wann ärztliche Hilfe notwendig ist

In einigen Fällen ist ärztliche Hilfe unbedingt erforderlich. Dies gilt insbesondere bei stark ausgeprägten Sonnenbränden mit großen oder zahlreichen Blasen, Anzeichen einer Infektion wie erhöhte Schmerzen, starke Rötung oder Eiter sowie bei Symptomen wie Fieber, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden.

Auch bei kleinen Kindern, älteren Personen und Verbrennungen an empfindlichen Stellen wie Gesicht, Händen, Füßen und Genitalien sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Langzeitfolgen und Prävention

Wiederholte intensive UV-Strahlung kann zu vorzeitiger Hautalterung und einem erhöhten Risiko für Hautkrebs führen. Daher ist Prävention besonders wichtig. Dazu gehört die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50 oder höher), das Tragen von schützender Kleidung und Hüten sowie regelmäßiges Auftragen von Sonnencreme, insbesondere nach dem Schwitzen oder Baden. Aufenthalte im Schatten sind besonders bei kleinen Kindern und Säuglingen zu bevorzugen.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Ein Sonnenbrand 2. Grades kann erhebliche Schmerzen und Hautschäden verursachen, aber mit der richtigen Behandlung und Pflege ist eine vollständige Heilung möglich. Dennoch bleibt Prävention der beste Schutz vor Sonnenbrand: Achte darauf, immer wieder Sonnenschutzmittel aufzutragen, schützende Kleidung zu tragen und die Mittagssonne zu meiden.

So schützt du nicht nur deine Haut vor akuten Schäden, sondern senkst auch das Risiko für Langzeitfolgen wie vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs.

FAQs zu Sonnenbrand 2. Grades

Was ist ein Sonnenbrand 2. Grades?

Ein Sonnenbrand 2. Grades betrifft sowohl die Epidermis (Oberhaut) als auch die oberen Schichten der Dermis (Lederhaut). Er zeichnet sich durch starke Rötung, Schmerzen, Blasenbildung und Schwellungen aus.

Wie entstehen die Blasen bei einem Sonnenbrand?

Die Blasen entstehen durch Apoptose, einen Prozess, bei dem stark geschädigte Hautzellen absterben. Dabei sammelt sich Gewebsflüssigkeit zwischen den Hautschichten, was zur Bildung der Blasen führt.

Wie sollte man einen starken Sonnenbrand behandeln?

Die betroffene Haut sollte gekühlt werden (aber nicht mit Eiswürfeln oder Kühl-Packs), die Wunde mit antiseptischer Lösung gereinigt und ein steriler Verband angelegt werden. In einigen Fällen kann ein Arzt Blasen öffnen, um die Heilung zu beschleunigen. Entzündungshemmende Medikamente können nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Wann sollte man ärztliche Hilfe aufsuchen?

Ärztliche Hilfe sollte bei stark ausgeprägten Sonnenbränden mit großen oder zahlreichen Blasen, Anzeichen einer Infektion (z.B. erhöhte Schmerzen, starke Rötung, Eiter), sowie bei Symptomen wie Fieber, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden aufgesucht werden. Auch bei kleinen Kindern, älteren Personen und Verbrennungen an empfindlichen Stellen (Gesicht, Hände, Füße, Genitalien) ist ein Arztbesuch ratsam.

Wie lässt sich ein Sonnenbrand zweiten Grades verhindern?

Vorbeugen lässt sich ein Sonnenbrand durch die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher), das Tragen von schützender Kleidung und Hüten sowie durch regelmäßiges Auftragen von Sonnencreme, insbesondere nach dem Schwitzen oder Baden. Aufenthalte im Schatten und das Meiden der prallen Sonne, besonders bei kleinen Kindern und Säuglingen, sind ebenfalls wichtig.

Bildquellen

  • Sonnenbrand zweiten Grades: OlegMalyshev / istock

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