Die Sonne zu genießen, ist für viele das Highlight des Sommers. Doch wusstest du, dass Sonnenbrand in verschiedene Schweregrade eingeteilt wird? Von der milden Rötung bis hin zu schmerzhaften Blasen und sogar offenen Wunden – auch die Symptome rangieren dabei von mild bis lebensbedrohlich. Doch nach welchen Charakteristika werden Sonnenbrände eingeteilt? Was macht einen Sonnenbrand ersten Grades aus? Und was kann man dagegen tun?
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Ein Sonnenbrand ersten Grades betrifft ausschließlich die Epidermis und heilt innerhalb einer Woche durch Kühlung, Feuchtigkeitscremes und Hydration folgenlos ab
- Schwere Verbrennungen (Grad 2/3) dringen in tiefe Hautschichten ein und verursachen Blasen, Gewebezerstörung sowie systemische Symptome wie Fieber, die ärztliche Behandlung erfordern
- Aloe Vera und feuchtigkeitsspendende Lotionen ohne Alkohol lindern bei Grad 1 Schmerzen und beschleunigen die Regeneration der Hautbarriere
- Trinken von 2–3 Litern Wasser beugt Dehydrierung vor und unterstützt die Heilung, während Alkohol oder Koffein den Flüssigkeitsverlust verstärken
- Vorbeugung durch Schatten, textile UV-Blocker und Sonnencreme (LSF 50+) ist entscheidend, da wiederholte Sonnenbrände das Hautkrebsrisiko erhöhen
Die verschiedenen Schweregrade von Sonnenbrand
Ein Sonnenbrand ersten Grades ist wohl das, was die meisten von uns schon einmal erlebt haben. Er betrifft nur die oberste Hautschicht, auch Epidermis genannt, und zeigt sich durch Rötung, Spannungsgefühl, Wärme, leichte Schwellung, Empfindlichkeit, Juckreiz und ein brennendes Gefühl.
Manchmal kommen noch Begleitsymptome wie Kopfschmerzen, erhöhte Temperatur, Müdigkeit und Übelkeit hinzu. Die gute Nachricht ist: Nach etwa 7 bis 10 Tagen beginnt sich die Haut zu schälen und die vollständige Heilung erfolgt meistens innerhalb einer Woche – ganz ohne Narbenbildung.
Doch was passiert, wenn der Sonnenbrand schwerwiegender ist? Ein Sonnenbrand zweiten Grades geht tiefer und betrifft nicht nur die Epidermis, sondern auch Teile der darunterliegenden Hautschicht, die Dermis.
Typische Symptome sind tiefrote Haut, Schwellungen, Blasenbildung und intensiver Schmerz. Die Haut kann zudem nass oder glänzend wirken. Wer Pech hat, muss sich auch noch mit Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Kopfschmerzen herumschlagen. Die Heilung kann Wochen dauern und es besteht das Risiko einer Narbenbildung.
So selten wie schwerwiegend ist der Sonnenbrand dritten Grades. Hier sind alle Hautschichten betroffen, einschließlich tieferer Gewebeschichten.
Die Symptome sind alarmierend: sehr starke Rötung und Schwellung, offene Wunden, weiße oder schwarze Verfärbung der Haut und intensive Schmerzen oder sogar Taubheitsgefühl. Begleitsymptome wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Schock können ebenfalls auftreten. Die Heilung dauert sehr lange und Narbenbildung ist nahezu unvermeidlich.
Behandlung eines Sonnenbrands ersten Grades
Sobald du bemerkst, dass du einen Sonnenbrand hast, solltest du dich sofort aus der Sonne zurückziehen, um weitere Schäden zu vermeiden. Kühle die betroffenen Hautbereiche mit feuchten Umschlägen oder kühlen Bädern. Es ist wichtig, dass das Wasser nicht zu kalt ist und die Kühlanwendung maximal 20 Minuten dauert. Diese Maßnahmen helfen, die Hitze aus der Haut zu ziehen und Schwellungen zu reduzieren.
Feuchtigkeit und Pflege
Nach den ersten Kühlmaßnahmen ist es wichtig, die betroffene Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Feuchtigkeitsspendende Lotionen oder Gels, wie Aloe Vera, sind ideal, um die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Hausmittel wie Joghurt oder Quark können ebenfalls zur Kühlung und Beruhigung der Haut beitragen. Diese Produkte sollten vorsichtig aufgetragen und nach einer Weile abgewaschen werden.
Zuletzt können rückfeuchtende Pflegecremes helfen, die Haut zu regenerieren und Trockenheit zu verhindern. Achte allerdings darauf, Produkte ohne Duftstoffe oder Alkohol zu verwenden, um die gereizte Haut nicht weiter zu belasten.
Schmerzlinderung
Falls notwendig, können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, was besonders bei starkem Brennen und Schmerzen hilfreich sein kann.
Kühlende und beruhigende Cremes, die Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol oder Ringelblume enthalten, unterstützen ebenfalls die Heilung. Sie fördern die Zellregeneration und beruhigen die gereizte Haut.
Hydratation
Eine weitere wichtige Maßnahme zur Unterstützung der Heilung ist die ausreichende Hydratation. Trinke viel Wasser, um den Körper bei der Heilung zu unterstützen und den Flüssigkeitsverlust durch die verbrannte Haut auszugleichen.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft, die Haut von innen heraus zu regenerieren und beschleunigt den Heilungsprozess. Vermeide alkoholische und koffeinhaltige Getränke, da sie den Körper zusätzlich dehydrieren können.
Vermeidung weiterer Sonneneinstrahlung
Nachdem du die Haut gekühlt und mit Feuchtigkeit versorgt hast, ist es wichtig, weitere Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Trage leichte, lockere Kleidung, um Reibung und weitere Reizung zu vermeiden. Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle ist ideal, da sie atmungsaktiv ist und die Haut weniger reizt. Verwende zudem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, wenn du dich wieder im Freien aufhältst.
Prävention von Sonnenbrand ersten Grades
Natürlich ist der beste Weg, einen Sonnenbrand zu behandeln, ihn von Anfang an zu vermeiden. Das ist an sich auch gar nicht schwer – wenn man die Träume von der tiefen Sommerbräune denn ablegen kann:
- Sonnenschutzmaßnahmen: Vermeide direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr, da die UV-Strahlung zu dieser Zeit am stärksten ist. Suche Schatten auf und trage eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille und schützende Kleidung
- Sonnencreme: Trage eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) und UV-A/UV-B-Schutz auf. Vergiss nicht, regelmäßig nachzucremen, besonders nach dem Schwimmen oder Abtrocknen.
- Hauttypen und Eigenschutzzeit: Achte auf deinen Hauttyp und die entsprechende Eigenschutzzeit. Menschen mit heller Haut (Hauttyp I und II) sollten besonders vorsichtig sein und die Sonne weitgehend meiden oder sich gut schützen. Dunklere Hauttypen (Hauttyp V und VI) haben eine längere Eigenschutzzeit, sind jedoch nicht vollständig immun gegen Sonnenbrand
Fazit: Sonnenbrand ersten Grades effektiv behandeln
Die Sonne zu genießen kann schnell zu einem unangenehmen Erlebnis werden, wenn man einen Sonnenbrand ersten Grades erleidet. Diese mildeste Form des Sonnenbrandes betrifft nur die oberste Hautschicht und zeichnet sich durch Symptome wie Rötung, Spannungsgefühl und leichte Schwellung aus.
Die Behandlung umfasst das Kühlen der Haut, das Auftragen feuchtigkeitsspendender und beruhigender Cremes, die Einnahme von Schmerzmitteln und das Trinken von viel Wasser. Es ist essenziell, weitere Sonneneinstrahlung zu vermeiden und die Haut gut zu pflegen, um eine schnelle und vollständige Heilung zu ermöglichen.
FAQs zu Sonnenbrand ersten Grades
Was kennzeichnet einen Sonnenbrand ersten Grades?
Er betrifft nur die Epidermis (Oberhaut) und zeigt Rötung, Spannungsgefühl, Juckreiz und leichte Schwellung ohne Blasenbildung; die Heilung dauert etwa 7–10 Tage ohne Narben.
Wie unterscheiden sich schwere Sonnenbrände (Grad 2 und 3)?
Grad 2 betrifft Epidermis und Teile der Dermis (Lederhaut) mit Blasen, nasser Haut und Fieber; Grad 3 zerstört alle Hautschichten mit offenen Wunden, Taubheit und Narbenbildung.
Wie behandelt man einen leichten Sonnenbrand (Grad 1)?
Kühlen mit feuchten Umschlägen (max. 20 Min.), Auftragen von Aloe-Vera-Gel oder rückfettenden Cremes ohne Duftstoffe, Einnahme entzündungshemmender Schmerzmittel (Ibuprofen) und viel Wasser trinken.
Wann ist bei Sonnenbrand ärztliche Hilfe nötig?
Bei Symptomen wie Blasen (Grad 2), offenen Wunden (Grad 3), Fieber, Schüttelfrost oder großflächigen Verbrennungen (>10% des Körpers) – hier drohen Infektionen oder Dehydrierung.
Wie beugt man Sonnenbrand effektiv vor?
Meiden der Mittagssonne (11–15 Uhr), tragen von UV-Schutzkleidung/Kopfbedeckung und konsequentes Nutzen von Sonnencreme (LSF 50+), besonders bei hellem Hauttyp (I/II).