Ärgerliche Erkältung im Sommer: So kannst du sie vermeiden

Der Sommer zeigt sich endlich von seiner besten Seite: Nach einem eher durchwachsenen Juli bringt der August Sonne satt und warme Temperaturen. Eigentlich die ideale Zeit für Urlaube, Badetage und laue Abende im Freien. Umso ärgerlicher, wenn genau jetzt eine Erkältung zuschlägt.

Wer denkt, Husten und Schnupfen seien ausschließlich Begleiter der kalten Jahreszeit, irrt. Auch im Sommer machen sich verstopfte Nasen, Halsschmerzen oder gar leichtes Fieber bemerkbar – und das oft noch frustrierender, weil man sich im Winter eher mit einer Decke aufs Sofa kuschelt, im Sommer aber auf Balkon, See oder Berggipfel möchte.

Die Ursachen für Sommererkältungen sind vielfältig, werden aber oft unterschätzt. Häufig liegt es nicht am “Zug” oder einem “Sommerwind”, sondern an unklugen Alltagsgewohnheite. Die ApoLife-Apotheker:innen geben wertvolle Tipps, wie man die heißen Monate genießen kann, ohne krank im Bett zu landen – und was im Falle einer Sommer-Erkältung zu tun ist.

Erkältung durch Klimaanlagen: Freund und Feind zugleich

Klimaanlagen sind im Hochsommer ein Segen – aber auch eine der Hauptursachen für Sommererkältungen. Besonders kritisch ist die Nutzung im Auto oder Büro: Die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen sollten nie mehr als sechs Grad betragen. Sonst wird der Körper beim ständigen Wechsel zwischen Hitze und Kühle stark belastet, und das Immunsystem geschwächt. Auch in Einkaufszentren, Supermärkten (besonders bei den Kühlregalen) oder Hotels wird die Kälte oft unterschätzt.

Klimaanlagen sind im Sommer zwar oft notwendig, aber für unsere Atemwege besonders gefährlich. Eine regelmäßige Wartung sowie die passende Regulierung ist das A und O. © iStockphoto/ Obradovic

Ein häufiger Fehler ist, die Klimaanlage zu kalt einzustellen – oder sie direkt auf Gesicht oder Nacken blasen zu lassen. Gerade Letzteres führt oft zu Verspannungen oder einer verstopften Nase. Eine bessere Alternative im Auto ist es, schlicht die Fenster zu öffnen – das spart auch Sprit und ist umweltfreundlicher. Im Büro sollte regelmäßig gelüftet werden, um die Luftqualität zu verbessern und Viren keine Chance zu geben.

Kleidungswechsel: Schweißnass macht krankheitsanfällig

Schwitzen ist die natürliche Klimaanlage des Körpers. Doch was angenehm kühlend wirkt, kann zum Gesundheitsrisiko werden, wenn nasse Kleidung zu lange getragen wird. Besonders nach sportlicher Aktivität oder Gartenarbeit sollte verschwitzte Kleidung sofort gewechselt werden. Baumwollstoffe sind hier problematisch, da sie die Feuchtigkeit speichern und am Körper kleben bleiben. Das führt schnell zu einer Unterkühlung – selbst bei hohen Außentemperaturen.

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Trotz warmen Temperaturen ist es wichtig, nicht im Anschluss verschwitzt zu bleiben und sich zu duschen. © iStockphoto.com/ jacoblund

Ideal ist atmungsaktive Funktionskleidung aus Kunstfasern. Diese transportiert den Schweiß rasch nach außen und hält den Körper trocken. Auch nach dem Baden im See oder Pool sollte man sich rasch abtrocknen und trockene Kleidung anziehen – sonst droht der berüchtigte „Sommer-Schnupfen“ nach dem Freibadbesuch. Besonders Kinder, die häufig nass und unbekleidet herumlaufen, sind gefährdet.

Lieber lauwarm statt eiskalt: Die richtige Getränkewahl

Was gibt es Erfrischenderes als ein eiskaltes Getränk an einem heißen Sommertag? So verlockend es ist, Cola, Bier oder Wasser direkt aus dem Kühlschrank zu trinken – es ist nicht die beste Wahl für den Körper. Eiskalte Flüssigkeiten führen dazu, dass sich die Blutgefäße im Hals- und Rachenraum zusammenziehen. Die Schleimhäute werden schlechter durchblutet und können Krankheitserreger nicht mehr so gut abwehren.

Statt Kaffee gibt es jetzt Zitronenwasser! Ein Glas davon sorgt nicht nur für ein schönes Hautbild, sondern entgiftet auch den Körper.
Besonders lauwarmes Zitronenwasser schont nicht nur die Schleimhäute, sondern regt morgens auf nüchternen Magen die Verdauung an. © iStockphoto/ Prostock-Studio

Die Folge: Der Körper ist anfälliger für Viren, selbst wenn es draußen heiß ist. Besonders bei bereits gereiztem Hals kann ein eiskaltes Getränk die Beschwerden sogar verschlimmern. Besser ist es, lauwarme oder leicht gekühlte Getränke zu wählen. Auch Kräutertees oder mit Zitronenscheiben und Minze verfeinertes Wasser sind wohltuende Alternativen – sie unterstützen den Körper bei der Temperaturregulierung und schonen die Schleimhäute.

Achtung beim Temperatur-Hopping: Wechsel mit Risiko

Einer der unsichtbaren Hauptverursacher von Sommer-Erkältungen sind abrupte Temperaturwechsel. Wer etwa auf einer Einkaufsstraße von Geschäft zu Geschäft schlendert, wechselt ständig zwischen 35 Grad Außentemperatur und klimatisierten 22 Grad im Innenraum – oft zehn oder mehr Wechsel innerhalb kürzester Zeit. Das bringt nicht nur den Kreislauf durcheinander, sondern setzt auch die körpereigene Abwehr unter Stress.

Gerade im Urlaub schlendert man gerne durch kleine Boutiquen oder Einkaufszentren – doch während drinnen oft eisige Klimaanlagen laufen, ist man selbst in luftiger Sommerkleidung unterwegs. © iStockphoto/ BraunS

Empfehlenswert ist es daher, solche Ausflüge auf die frühen Morgenstunden oder in den Abend zu legen, wenn die Temperaturunterschiede geringer ausfallen. Wer dennoch tagsüber unterwegs ist, sollte ein dünnes Jäckchen mitnehmen, um sich in kühlen Räumen zu schützen. Auch im Urlaub gilt: Beim Verlassen des Hotels in klimatisierte Busse oder Museen nicht ohne entsprechende Kleidung gehen – sonst droht die nächste Erkältung schon am dritten Urlaubstag.

Erkältung richtig auskurieren statt verschleppen

Was aber, wenn es einen doch erwischt hat? Auch bei einer Sommererkältung gilt: Ausruhen ist oberstes Gebot. Viele neigen dazu, sich krank an den See oder ins Freibad zu schleppen, um „den Tag nicht zu verlieren“. Doch das verschleppt nicht nur die Erkältung, sondern kann zu ernsthaften Komplikationen führen, etwa einer Herzmuskelentzündung. Leichtes Fieber, Gliederschmerzen oder ständiger Husten sind Warnsignale des Körpers – und sollten ernst genommen werden.

Die ApoLife-Apotheker:innen raten in diesem Fall zu gezielter Unterstützung: “Unsere Apotheken bieten eine breite Palette an natürlichen und klassischen Arzneimitteln zur Linderung der Symptome – von pflanzlichen Hustensäften bis zu Lutschtabletten gegen Halsschmerzen. Zudem beraten wir individuell, welche Präparate sich bei Sommererkältungen besonders eignen.”

Ergänzend sollte man auf ausreichend Schlaf, viel Flüssigkeit (ebenfalls nicht zu kalt!) und vitaminreiche Ernährung achten, um eine langwirrige Erkältung gar nicht aufkommen zu lassen. “Husten und Schnupfen, wenn alle anderen sich am Meer, See oder in den Bergen vergnügen, sind ein echter Freuden-Killer im Sommer. Vorbeugen ist hier leicht und wichtig.” 

Bildquellen

  • Erkältung im Sommer: iStockphoto.coom/ PixelsEffect

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