Dein Cardio machst du meist auf dem klassischen Laufband – solide, zuverlässig, vorhersehbar. Doch vielleicht ist dir im Fitnessstudio schon dieses eine Gerät aufgefallen, das etwas abseits steht, meist unbeachtet in der Ecke. Es sieht aus wie ein Laufband, und doch ist es ganz anders: gebogene Lauffläche, kein Bildschirm, kein Motor. Der AssaultRunner ist ein manuelles Laufband, das sich allein durch deine Kraft antreibt. Je schneller du läufst, desto schneller dreht sich das Band.
Beide Geräte versprechen Ausdauer, Fettverbrennung und brennende Lungen. Doch welches bringt dich wirklich weiter?
Der erste Eindruck
Das Laufband: Du kommst ins Gym, steigst auf ein Laufband, wählst ein Tempo – und los geht’s. Es fühlt sich bequem, kontrolliert, vorhersehbar an. Steigung rauf? Knopf drücken. Geschwindigkeit ändern? Knopf drücken. Anhalten? Du ahnst es: Knopf drücken.
Der AssaultRunner: Keine Knöpfe. Kein Motor. Nur du, dein Wille und eine gebogene Lauffläche, die sich genau so schnell bewegt, wie du läufst. Du willst schneller werden? Dann beweg deine Beine schneller. Du willst aufhören? Dann hör halt auf zu laufen. Klingt einfach, ist aber brutal. Du bestimmst alles – und genau das macht den AssaultRunner so verdammt anstrengend.
Punkt für den AssaultRunner, wenn du echtes Lauf-Feeling willst. Punkt fürs Laufband, wenn du es gerne komfortabel und planbar hast.
Technik und Fußpositionierung
Das Laufband: Die meisten Fitnessstudios setzen auf klassische Laufbänder. Motorisiert, gerade, mit Start/Stopp-Knopf und – je nach Modell – Netflix direkt am Display. Du wählst ein Tempo, die Steigung, drückst auf „Start“ und läufst los. Komfortabel? Absolut. Aber auch etwas… vorgegeben.
Der Motor übernimmt die Arbeit. Du läufst – ja –, aber das Gerät bestimmt den Rhythmus. Viele Läufer:innen verfallen dabei in den klassischen „Fersenlauf“, was zwar bequem, aber biomechanisch suboptimal ist. Über längere Zeit kann das sogar zu Überlastungsschäden führen – Runner’s Knee lässt grüßen.
Der AssaultRunner: Kein Motor. Kein Netzstecker. Du bist der Antrieb – das Band bewegt sich nur, wenn du dich bewegst. Und zwar mit einer gebogenen Lauffläche, die deine Lauftechnik automatisch verbessert. Du landest vorne auf dem Fuß, nicht auf der Ferse, ziehst das Band unter dir durch, statt dich darauf „ziehen“ zu lassen. Das ist echtes Laufen. Und es fühlt sich auch so an.
Klares 1:0 für den AssaultRunner, wenn es um saubere, gesunde Lauftechnik geht.
Kalorienverbrauch – Der Unterschied in Zahlen
Wenn du das Maximum aus einem Training rausholen willst, willst du wissen: Wie viel Energie verbrenne ich?
Auf dem Laufband: Eine halbe Stunde Joggen bei mittlerem Tempo bringt dir etwa 300–400 kcal – je nach Körpergewicht. Stabil, vorhersehbar und effektiv, aber ohne große Überraschungen.
Auf dem AssaultRunner: Hier läuft nichts „einfach so“. Eine Studie der Journal of Science and Medicine in Sport zeigt: Nutzer:innen des AssaultRunners verbrennen bis zu 30 % mehr Kalorien – bei gleichem Tempo und gleicher Dauer. Grund: Du musst nicht nur vorwärtskommen, du musst auch das Band antreiben. Dein Körper arbeitet mehr, tiefer und länger.
Fazit: Wer Kalorien schreddern will, ist mit dem AssaultRunner besser bedient.
Muskelaktivierung – Nur Beine oder mehr?
Klassisches Laufband: Das Training auf einem motorisierten Laufband aktiviert vor allem die vordere Oberschenkelmuskulatur. Die hintere Kette – also Gesäß, hintere Oberschenkel, Waden – bleibt relativ passiv. Klar: Du schwitzt und wirst müde. Deine Muskeln bleiben dabei allerdings meist unterfordert.
AssaultRunner: Jede Faser in deinem Bein wird aktiviert. Der Fußaufsatz auf dem Ballen fordert die Waden, das Durchziehen der Bewegung bringt die hintere Oberschenkelseite ins Spiel. Der Rumpf ist unter Daueranspannung. Denn ohne Körperspannung brichst du in der Laufbewegung zusammen. Kurz gesagt: Das Gerät trainiert mehr als nur deine Ausdauer.
Wer ganzheitlich trainieren will, kommt am AssaultRunner nicht vorbei.
Trainingsprogramme und Vielseitigkeit
Laufband: Intervallläufe, Steigungsprogramme, virtuelle Trails mit Hügeln aus Neuseeland – Laufbänder bieten dir massig Programme. Sogar HIIT-Sessions und Pulssteuerung sind oft integriert. Für strukturierte Trainingspläne ist das Laufband ziemlich ideal.
AssaultRunner: Hier gibt’s keine Programme. Du bestimmst Intensität, Rhythmus, Dauer. Besonders effektiv in Kombination mit Functional Workouts: Sprints auf dem AssaultRunner, dann Kurzhanteln, dann wieder rauf. Geeignet für Kurzsprints ebenso wie für Langstreckenläufe.
Unentschieden – je nach Trainingsstil.
@kellylmatthews Full sprint workouts 1x/week 🔗 ïn pr0fïle #sprints #sprinttraining #cardioworkout ♬ The Fallen – Slowed – Caleb Bryant
Die mentale Herausforderung
Motivation ist kein unwichtiger Faktor. Wer trainiert, kennt das: Manchmal gewinnt der Schweinehund. Und hier zeigt sich ein klarer Unterschied.
Auf dem Laufband: Du kannst joggen, während du Instagram scrollst. Oder YouTube schaust. Oder nebenbei mit deinem Trainingspartner oder Trainingspartnerin quatschst. Das ist bequem – aber auch distanziert. Du trainierst den Körper, aber der Kopf ist oft woanders.
Auf dem AssaultRunner: Hier gibt’s kein „Multitasking“. Du bist ständig gefordert. Wenn du nachlässt, verlangsamt sich das Band sofort. Kein Ausruhen. Keine Ausreden. Nur du und deine Leistung. Das stärkt nicht nur dein Herz, sondern auch deine mentale Widerstandskraft.
Der Punkt für mentale Stärke geht an: den AssaultRunner.
Für wen eignet sich welches Gerät?
Klassisches Laufband:
- Ideal für Einsteiger:innen und Reha-Sport
- Perfekt für strukturierte Trainingspläne
- Gut geeignet bei Gleichgewichtsproblemen oder für lockeres Cardiotraining
AssaultRunner:
- Für ambitionierte Hobbysportler:innen und Profis
- Ideal für Intervalltraining, Sprint- und Ausdauersteigerung
- Super für Functional Training und HIIT-Kombinationen
Und der Gewinner ist…
Zeit für die Abrechnung. Wer hat das Rennen gemacht?
Kriterium | Gewinner |
Komfort | Laufband |
Technik | AssaultRunner |
Energieverbrauch | AssaultRunner |
Vielseitigkeit | Unentschieden |
Muskelaktivierung | AssaultRunner |
Mentaler Fokus | AssaultRunner |
Zielgruppe | Kommt drauf an |
Wenn du also lieber kontrolliert, planbar und locker trainierst, bleib beim Laufband – absolut legitim. Aber wenn du mehr aus dir rausholen, dein Training intensiver und deine Technik effizienter machen willst, dann: AssaultRunner it is.
Bildquellen
- Laufband vs. AssaultRunner: wombatzaa / istock