Sonnenbrand? Diese 7 Hausmittel können helfen

Sonnenbrand? Diese Hausmittel können helfen

Sommer, Sonne, Sonnenbrand – eine unangenehme Kombination, die viele von uns schon erlebt haben. Hausmittel gelten oft als schnelle und natürliche Helfer, um die Beschwerden eines Sonnenbrands zu lindern. Doch halten sie wirklich, was sie versprechen?

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Aloe Vera gilt als wirksamstes Hausmittel, da ihr Gel nachweislich Zellschäden reduziert und die Hautregeneration beschleunigt
  • Quark oder Joghurt kühlen zwar kurzfristig, sollten jedoch nie auf verletzter Haut verwendet werden und vor dem Antrocknen entfernt werden
  • Gekühlte Gurkenscheiben oder Teekompressen lindern akute Schmerzen durch Kälte und Gerbstoffe, bieten aber nur temporäre Erleichterung
  • Trinke mindestens 2–3 Liter Wasser täglich, um Dehydrierung durch den Sonnenbrand auszugleichen und die Heilung zu unterstützen
  • Verzichte auf Haushaltshonig, Essig oder Öle, da diese Infektionen fördern oder die Hitzeentwicklung verstärken können
  • Vorbeugung durch Sonnencreme (LFS 50+), Schatten in der Mittagssonne und UV-Schutzkleidung bleibt der sicherste Schutz vor Sonnenbrandfolgen

Wie entsteht Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut, die durch ultraviolette Sonnenstrahlen (UV-B-Strahlen) verursacht wird. Diese Strahlen dringen in die Oberhaut ein und führen dort zu entzündlichen Reaktionen.

Die Folge sind Rötungen, Schmerzen und Schwellungen der betroffenen Hautpartien. Besonders gefährdet sind Menschen mit heller Haut und Kinderhaut, da sie empfindlicher auf UV-Strahlen reagieren. Die Symptome eines Sonnenbrands reichen von leichten Rötungen und Schmerzen bis hin zu Blasenbildung und Hautablösung bei schwereren Fällen.

Hausmittel gegen Sonnenbrand: Ein Überblick

Hausmittel haben den Ruf, natürliche und schonende Alternativen zu herkömmlichen Medikamenten zu sein. Schon deshalb greifen viele von uns bei alltäglichen Problemen instinktiv zu den bewährten Mitteln – schließlich haben sie sich schon seit Generationen bewährt.

Doch nicht alle Hausmittel sind uneingeschränkt empfehlenswert und einige können die Haut sogar zusätzlich reizen:

1. Kühlen und Feuchtigkeit spenden

Der erste Schritt bei der Behandlung eines Sonnenbrands ist immer das Kühlen der betroffenen Hautstellen. Feuchte Umschläge oder das Kühlen unter fließendem, mäßig kaltem Wasser können sofortige Linderung verschaffen.

Auch After-Sun-Lotionen oder Sprays, die Wasser und wenig Fett enthalten, sind hilfreich. Sie spenden Feuchtigkeit und beruhigen die gereizte Haut. Aber was kommt danach? Hier kommen die Hausmittel ins Spiel.

2. Quark und Joghurt: Kühle Wohltat oder Bakterienfalle?

Ein klassisches Hausmittel, das viele noch aus Großmutters Zeiten kennen, ist das Auftragen von Quark oder Joghurt. Diese Milchprodukte haben eine kühlende Wirkung und können vorübergehend Linderung verschaffen. Eine dicke Schicht Quark oder Joghurt auf die verbrannte Haut auftragen und mit einem Tuch bedecken – das klingt einfach und effektiv.

Doch Vorsicht ist geboten: Diese Methode sollte nur auf intakte Haut angewendet werden. Denn bei offenen Wunden oder Blasen können die Milchsäurebakterien Entzündungen verursachen. Außerdem sollte die Quark- oder Joghurtmaske entfernt werden, bevor sie antrocknet, um zusätzliche Reizungen zu vermeiden.

3. Aloe Vera: Das klassische Hausmittel gegen Sonnenbrand

Aloe Vera ist ein echter Klassiker unter den Hausmitteln bei Sonnenbrand – und das nicht ohne Grund. Das Gel der Pflanze hat entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften.

So zeigt etwa eine Studie aus dem Jahr 2020, dass die Anwendung von Aloe Vera-Extrakt auf die Haut die Aktivität von Caspase-3, einem Stoff, der Zellen zerstört, signifikant senken kann. Auch die Entstehung von geschädigten Hautzellen wird vermindert. Das bedeutet, dass Aloe Vera helfen kann, die Hautzellen zu schützen und die schädlichen Effekte von UVB-Strahlung zu mildern.

Das Beste daran: Du kannst entweder das frische Gel direkt aus der Pflanze verwenden oder auf gekaufte Produkte aus der Apotheke zurückgreifen. Die Anwendung ist also denkbar einfach.

4. Schwarztee und Kamillentee: Beruhigung aus der Küche

Kalte Umschläge oder abgekühlte Teebeutel mit Schwarztee sind ebenfalls ein bewährtes Hausmittel. Denn sie beide enthalten Antioxidantien und Gerbstoffe, die die Haut beruhigen und das Abschälen der Haut minimieren können.

Also: Einfach Teebeutel in kaltem Wasser ziehen lassen, abkühlen und dann auf die betroffene Haut legen.

5. Honig: Süßes Hausmittel gegen Sonnenbrand?

Honig ist nicht nur ein beliebtes Nahrungsmittel, sondern kann auch als Hausmittel gegen Sonnenbrand verwendet werden. Seine – wissenschaftlich erwiesenen entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften machen ihn zu einem potenziellen Helfer bei der Linderung von Verbrennungen.

Doch nicht jeder Honig ist für die Behandlung von Sonnenbrand geeignet. Nur medizinischer Honig, der speziell behandelt und gereinigt wird, ist für diesen Zweck empfehlenswert. Haushaltsüblicher Honig hingegen sollte vermieden werden, da er Keime enthalten könnte, die eine Infektion verursachen können.

6. Gurkenscheiben: Kühles Vergnügen

Ein weiteres einfaches und effektives Mittel zur kurzfristigen Linderung von Sonnenbrand sind Gurkenscheiben. Direkt aus dem Kühlschrank auf die betroffene Haut gelegt, haben sie eine kühlende und feuchtigkeitsspendende Wirkung. Einfach Gurkenscheiben auflegen, entspannen und die kühlende Wirkung genießen.

7. Flüssigkeitszufuhr: Das A und O

Ein oft unterschätzter Faktor bei der Behandlung von Sonnenbrand ist die Flüssigkeitszufuhr. Viel Wasser, kalter Tee oder Fruchtsaftschorlen helfen, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Haut von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Also, trinken, trinken, trinken!

Fazit: Hausmittel mit Bedacht einsetzen

Hausmittel können bei Sonnenbrand durchaus Linderung verschaffen, doch nicht alle sind uneingeschränkt empfehlenswert. Es ist wichtig, sie mit Bedacht einzusetzen und auf die individuellen Bedürfnisse der Haut zu achten.

Bei starkem Sonnenbrand, Blasenbildung oder Allgemeinsymptomen wie Fieber solltest du aber unbedingt einen Arzt aufsuchen. Und das beste Mittel gegen Sonnenbrand bleibt immer noch: Vorbeugen! Bleib im Schatten, trage schützende Kleidung und vergiss den Sonnenschutz nicht.

Mehr dazu: Cica: Der Inhaltsstoff bei Sonnenbrand und Hautreizungen

FAQs zu Sonnenbrand und Hausmitteln

Wie wirken Quark/Joghurt bei Sonnenbrand?

Quark und Joghurt kühlen durch Verdunstungskälte und lindern vorübergehend Schmerzen. Sie dürfen jedoch nur auf intakter Haut angewendet werden, da Milchsäurebakterien in offenen Wunden Entzündungen verursachen können.

Warum ist Aloe Vera ein besonders gutes Hausmittel gegen Sonnenbrand?

Aloe-Vera-Gel hemmt entzündungsfördernde Enzyme (z. B. Caspase-3), reduziert Zellschäden durch UVB-Strahlen und spendet Feuchtigkeit – Studien belegen seine regenerativen Eigenschaften bei Verbrennungen.

Sind Tee-Umschläge empfehlenswert?

Ja: Kalte Schwarztee- oder Kamillentee-Kompressen liefern Gerbstoffe und Antioxidantien, die Hautrötungen mindern und das Abschälen verzögern. Teebeutel sollten vollständig abgekühlt sein.

Darf man Honig auf Sonnenbrand auftragen?

Nur medizinischer Honig (kein Haushaltshonig!) ist bei leichten Verbrennungen geeignet – er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Bei Blasen oder offenen Stellen ist er kontraindiziert.

Wann sollte man bei Sonnenbrand zum Arzt?

Bei Blasenbildung, Fieber, Schüttelfrost oder großflächigen Verbrennungen (über 10% des Körpers) – Hausmittel ersetzen keine medizinische Behandlung schwerer Schäden.

Empfohlene Artikel

Melde dich für unseren Newsletter an

Keine Sorge, wir spamen dich nicht zu ;) Du bekommst 1-mal jede 2 Wochen die beliebtesten Beiträge und Videos von uns.