Ende vom „Low Carb“-Hype?
Mehr dazu: Motivation zum Sport fehlt: So findest du sie wieder
Nachteile von „Low Carb“ bei intensiven Trainingseinheiten
„Low Carb“-Diäten können besonder bei intensiven Trainingseinheiten erhebliche Nachteile mit sich bringen. Kohlenhydrate sind die Hauptenergiequelle des Körpers, insbesondere bei anspruchsvollen Workouts, die hohe Leistung und Ausdauer erfordern. Ein Mangel an Kohlenhydraten kann den Trainingseffekt negativ beeinflussen:
- Energieverlust: Kohlenhydrate sind die primäre Energiequelle für intensive körperliche Aktivitäten. Ein Mangel an Kohlenhydraten kann zu schneller Ermüdung und vermindertem Leistungsvermögen führen.
- Geringere Muskelkraft: Ohne ausreichende Kohlenhydratzufuhr können die Glykogenspeicher in den Muskeln nicht optimal aufgefüllt werden, was zu einer verminderten Muskelkraft und -ausdauer führt.
- Verlangsamte Regeneration: Kohlenhydrate spielen eine wichtige Rolle bei der Erholung nach dem Training, da sie die Glykogenspeicher wieder auffüllen und den Muskelaufbau unterstützen. Ein Mangel kann die Regenerationszeit verlängern und die Erholung erschweren.
- Kognitive Beeinträchtigung: Kohlenhydrate sind auch wichtig für die geistige Leistung. Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann die Konzentration und Koordination beeinträchtigen, was besonders bei komplexen oder intensiven Übungen problematisch sein kann.
- Erhöhtes Risiko für Verletzungen: Durch den Energie- und Kraftverlust können sich die Risiken für Überlastungsverletzungen und Muskelverspannungen erhöhen, da der Körper nicht in der Lage ist, die nötige Leistung bei den Übungen zu erbringen.
Die richtige Ernährung vor dem Training
Kohlenhydrate sind entscheidend, da sie die primäre Energiequelle für intensive körperliche Aktivitäten darstellen. Vor dem Training ist es daher essenziell, den Körper mit der notwendigen Energie zu versorgen, um Höchstleistungen zu erreichen. Eine ausgewogene Mahlzeit 2-3 Stunden vor dem Training, die komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, Obst oder Haferflocken enthält, sorgt für diese langanhaltende Energieversorgung. Wenn du morgens trainierst, wäre ein Porridge mit Mandelmilch und Beeren oder ein Avocado-Toast mit Ei oder Hummus ideal. Für ein abendliches Workout nach der Arbeit ist es wichtig, mittags ausreichend zu essen. Eine Quinoa-Bowl mit einer proteinreichen Zutat wie Hühnchen, Tofu oder Lachs wäre perfekt. Wenn du lieber einen Salat möchtest, ergänze ihn am besten mit einer Scheibe Vollkornbrot und einem Riegel mit komplexen Kohlenhydraten, wenig Zucker und Proteinen im Anschluss. So stellst du nicht nur sicher, dass du eine ausgewogene Mahlzeit zu dir nimmst, die dich satt hält und deinem Körper alle wichtigen Nährstoffe liefert, sondern hilft es dir, die Muskulatur mit ausreichend Glykogen zu versorgen. Das sorgt dafür, dass die Leistungsfähigkeit gesteigert wird und die Ermüdung hinauszögert.
Mehr dazu: Konzentrationsprobleme: So erkennst du Eisenmangel
Flüssigkeitsaufnahme während des Trainings
Eine optimale Flüssigkeitszufuhr ist während des Trainings entscheidend und auch hier spielen die Kohlehydrate eine Rolle. Natürlich ist Wasser unerlässlich, aber es gibt auch einige Alternativen, die zusätzliche Vorteile bieten können. Zuckerfreie Aloe Vera Drinks sind eine tolle Option, da sie nicht nur hydrieren, sondern auch die Haut pflegen und das Immunsystem unterstützen. Auch Elektrolytgetränke – natürlich auch die zuckerfreie Variante- sind eine weitere hervorragende Wahl, da sie verlorene Mineralien schnell ersetzen und gleichzeitig ohne den zusätzlichen Zuckergehalt auskommen. Für einen natürlichen Kick kannst du auch auf Kokoswasser zurückgreifen, das von Natur aus Elektrolyte enthält und dabei hilft, den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Diese Optionen sind ideal, um die Leistung zu stabilisieren, Erschöpfung zu verzögern und deinem Körper während intensiver Trainingseinheiten den nötigen Schub zu geben.
Mehr dazu: Kokoswasser: Das passiert, wenn du es täglich trinkst
Ernährung nach dem Training
Nach dem Training ist die Regeneration entscheidend, und auch hier spielen Kohlenhydrate eine zentrale Rolle. Während des Trainings werden die Glykogenspeicher in den Muskeln erschöpft. Um diese wieder aufzufüllen und die Muskelregeneration zu unterstützen, sollte die Ernährung nach dem Training kohlenhydratreich sein. Eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen – wie ein Proteinshake mit Banane oder eine Mahlzeit mit Reis und Hühnchen – unterstützt nicht nur die Wiederherstellung der Glykogenspeicher, sondern auch den Muskelaufbau. Wenn du jedoch versuchst, Gewicht zu verlieren, ist es sinnvoll, etwas mit der Mahlzeit nach dem Training zu warten, um die Fettverbrennung anzukurbeln. Ein leichter Snack wie ein Stück Obst oder eine Gurke kann zunächst ausreichend sein, um den Flüssigkeits- und Nährstoffhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So vermeidest du eine unnötige Kalorienaufnahme, die deinen Abnehmfortschritt behindern könnte. Erst nach ungefähr einer bis zwei Stunden kannst du dann eine ausgewogene Mahlzeit mit wenig Zucker und reichlich Proteinen zu dir nehmen. In jedem Fall ist es wichtig, die richtige Balance zu finden, die nötigen Kalorien im Überblick zu halten, um sowohl deine Fitnessziele zu erreichen als auch eine effektive Regeneration zu sichern.
Mehr dazu: Chia-Samen: So solltest du das Superfood essen, wenn du abnehmen willst
Besondere Bedeutung für Frauen
Für Frauen, die Sport treiben, sind Kohlenhydrate nicht nur eine wichtige Energiequelle, sondern spielen auch eine zentrale Rolle in Verbindung mit ihrem Zyklus. Der weibliche Zyklus beeinflusst zahlreiche physiologische Prozesse, die sich auf den Stoffwechsel, den Energiebedarf und den Cortisolspiegel auswirken. Hier sind einige wichtige Aspekte, die die Bedeutung von Kohlenhydraten im weiblichen Körper verdeutlichen:
- Einfluss des Zyklus auf den Stoffwechsel: Der Menstruationszyklus kann den Stoffwechsel beeinflussen, indem er den Energiebedarf verändert. In den Phasen vor und während der Menstruation ist der Körper oft mit zusätzlichen Bedürfnissen konfrontiert. Dies kann dazu führen, dass Frauen einen höheren Kohlenhydratbedarf haben, um den gestiegenen Energiebedarf zu decken. Und besonders wenn dann noch Sport am Programm steht, sollte man nicht auf „Low Carb“ setzen.
- Kohlenhydrate und hormonelle Schwankungen: Vor der Menstruation erleben viele Frauen hormonelle Schwankungen, die mit einem erhöhten Bedarf an Energie und Nährstoffen einhergehen. Eine ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten kann helfen, diese Schwankungen auszugleichen und den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, was dazu beiträgt, Stimmungsschwankungen und Heißhungerattacken zu reduzieren.
- Leistungssteigerung durch Kohlenhydrate: Eine gezielte Kohlenhydrataufnahme kann die körperliche und geistige Leistung unterstützen. Besonders vor intensiven Trainingseinheiten oder während des Trainings kann der Verzehr von Kohlenhydraten dazu beitragen, die Leistung zu optimieren und die Erschöpfung zu verzögern.
Mehr dazu: Anti-Stress: Cortisolspiegel auf natürliche Art und Weise senken
„Low Carb“ – Kein gesunder Trend
Low-Carb-Diäten wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder als Wundermittel für Gewichtsreduktion und Fitness angepriesen. Immer mehr Experten sind sich jedoch einig, dass dieser Trend oft weder nachhaltig noch gesund ist. Kohlenhydrate sind ein wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung und bieten zahlreiche Vorteile für unsere körperliche und auch geistige Leistungsfähigkeit. Eine drastische Reduzierung der Kohlenhydrate kann langfristig die Trainingsleistung beeinträchtigen und gesundheitliche Probleme begünstigen. Daher ist ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten nach wie vor der beste Weg, um langfristig gesund und fit zu bleiben.
Mehr dazu: Kurioser Diättrend aus Korea: Was ist Konjac Jelly?
Triggerwarnung:
Dieser Artikel behandelt Themen wie Fettreduzierung und Gewichtsverlust, die potenziell für manche Menschen belastend sein können. Bitte denke daran, dass eine ausgewogene und vor allem ausreichende Ernährung wichtig ist, um gesund zu bleiben. Wenn du dich in einer schwierigen Phase hinsichtlich deiner Essgewohnheiten befindest, empfehlen wir, dich mit jemandem auszutauschen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.