Einblick ins Schlafverhalten: Der Schlaf von 57 Ländern
Schlaf ist für uns alle wichtig – erholt uns, regelt unsere Stimmung und gibt uns die Energie für den nächsten Tag. Aber wie unterschiedlich wir dabei abschneiden, zeigt die Global Sleep Study von IKEA, die über 55.000 Menschen aus 57 Ländern, darunter auch Österreich, befragt hat.
Ziel der Studie war es, tief in unser Schlafverhalten einzutauchen und dabei spannende – und teils ziemlich kuriose – Fakten ans Licht zu bringen. Das Ergebnis? Schlaf ist ein echtes Mysterium. Hier sind fünf erstaunliche Einblicke in das, was wir nachts wirklich tun – oder eben nicht tun.
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1. Einschlafen dauert im Schnitt 24 Minuten
Jeder kennt es: Manchmal fühlt man sich zwar müde, aber das mit dem Einschlafen klappt nicht. Manchmal dreht sich der Kopf noch, man grübelt über den Tag oder plant schon den nächsten. Kein Wunder also, dass laut der Global Sleep Study von IKEA die durchschnittliche Einschlafzeit bei 24 Minuten liegt.
Das klingt vielleicht nicht viel, aber in einer Welt, in der immer alles schnell gehen muss, ist das für viele eine gefühlte Ewigkeit. In der Studie zeigt sich, dass dieser Wert weltweit ziemlich konstant ist. Also keine Sorge – du bist nicht allein, wenn es bei dir mal etwas länger dauert, bis du in die Traumwelt abtauchst.
Um schneller einschlafen zu können, kann man auch auf verschiedene Tipps und Tricks zurückgreifen, wie beispielsweise 3 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu Essen. Laut Biohacking-Guru Bryan Johnson neben anderen Hacks der ultimative Trick, um schneller einzuschlafen.
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2. Der Schlaf in Indien: Wo die Nächte wirklich unheimlich werden
Wir alle kennen den Albtraum – das plötzlich aufwachen, mit wild klopfendem Herzen und dem Gefühl, der Traum war viel zu real. Aber was, wenn Albträume ein regelmäßiger Begleiter wären? Genau das passiert in Indien, wo über 26 Prozent der Befragten angeben, mehrmals pro Woche Albträume zu haben. Damit führt Indien das weltweite Ranking an!
Auch Chile (20 Prozent) und Schweden (19 Prozent) sind schlecht darin, angenehme Träume zu erleben. Österreich ist mit 18 Prozent fast schon im Mittelfeld. Aber keine Panik – Albträume sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Die Mehrheit schläft, Gott sei Dank, ruhig und friedlich.
3. Chines:innen schlafen am längsten – und bei uns reicht’s knapp
Schlaf ist nicht gleich Schlaf – zumindest nicht, wenn man ihn von Land zu Land vergleicht. In China schlafen die Menschen am längsten. Im Durchschnitt verbringen sie 7 Stunden und 13 Minuten in den Federn. Das ist mehr als der weltweite Durchschnitt von rund sieben Stunden, und deutlich mehr, als in Österreich der Fall ist.
Hierzulande schläft man im Schnitt nur 6 Stunden und 40 Minuten. Klar, dass der Schlaf in vielen anderen Ländern ganz unterschiedlich aussieht. Vielleicht liegt’s an den langen Arbeitsstunden, vielleicht an der Kultur – auf jeden Fall ist es ein interessanter Blick in die Welt des Schlafens.
Übrigens: Wie du schneller einschläfst und wie du von der Nachteule zum Morgenmensch werden kannst, erfährst du hier: Früher Aufstehen: So hört man auf, eine Nachteule zu sein
4. Siesta: Taiwan schlägt Spanien – und wir schlafen einfach durch
In vielen Ländern ist der Mittagsschlaf fast schon ein Kulturgut. Doch überraschenderweise haben die Taiwaner:innen die Siesta-Krone errungen. 22 Prozent der Befragten in Taiwan gönnen sich täglich ein Power-Nap – das ist mehr als doppelt so viel wie in Spanien, dem Heimatland der Siesta, wo nur 13 Prozent der Bevölkerung ein Mittagsschläfchen einlegt.
In Österreich spielt das Mittagsschläfchen keine große Rolle – mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Österreicher:innen gibt an, niemals ein Nickerchen zu machen. Interessant dabei: Fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) gönnen sich hin und wieder eine kurze Pause, wobei das durchschnittliche Nickerchen 33 Minuten dauert.
5. Morgenmüdigkeit – besonders in Skandinavien geht’s träge los
Wer kennt das nicht: Man schläft genug, wacht aber trotzdem mit einem Gefühl der Erschöpfung auf. Das Phänomen der „Morgenmüdigkeit“ scheint besonders in Skandinavien weit verbreitet zu sein. In Norwegen geben mehr als 56 Prozent der Befragten an, morgens oft müde zu sein, in Schweden sind es 54 Prozent.
Österreich liegt mit 44 Prozent etwas darunter, aber auch hier gibt es einige Träumer, die erst nach dem dritten Kaffee richtig in Fahrt kommen. Es scheint, als ob das skandinavische Klima und der lange Winter Einfluss auf den Schlafrhythmus und die Morgenstimmung haben – irgendwie auch verständlich.
6. IKEA und der „Baby-Boom“: Wie viele Kinder wurden auf deren Matratzen gezeugt?
Jetzt kommt eine wirklich überraschende Zahl: IKEA hat in der Studie auch geschätzt, wie viele Kinder weltweit in den letzten 19 Jahren auf einer IKEA-Matratze gezeugt wurden. Und was kam dabei raus? Ganze 6 Prozent der weltweit in den letzten Jahren geborenen Kinder sollen auf einer IKEA-Matratze gezeugt worden sein.
Besonders hoch fällt diese Zahl in Ägypten aus, wo es erstaunliche 17 Prozent sind. Auch in Österreich wird die Zahl auf etwa 8 Prozent geschätzt. Also, falls du auch gerade über die Matratze vom Elternhaus nachdenkst: Es könnte gut sein, dass sie schon für mehr als nur deine Nachtruhe verantwortlich war.
Mehr dazu: Erholt aufwachen: Auf dieser Seite solltest du ab sofort schlafen