Ein intensiver Alptraum kann schon mal dazu führen, dass man beunruhigt aufwacht. Doch was, wenn man im Schlaf zu weinen beginnt und mit feuchten Wangen erwacht? Ist das Grund zur Sorge?
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Babys und Senioren weinen oft im Schlaf
Das Weinen im Schlaf bei Kindern bis vier Jahren ist völlig normal. Babys und Kleinkinder weinen oft im Schlaf, wenn sie von einer Schlafphase in die nächste wechseln.
Auch bei älteren Menschen wird das Weinen im Schlaf manchmal beobachtet. Hierbei kann es sich um "echtes" Weinen aber auch nur um Geräusche wie Schluchzen handeln. Diese Symptomatik geht oft mit Demenz oder Alzheimer einher, weil das Gehirn nicht mehr richtig mit elektrischen Impulsen von Nervenzelle zu Nervenzelle umgehen kann. Meistens können sich die Betroffenen beim Erwachen nicht an das Weinen erinnern. Dennoch sollte überprüft werden, ob die Weinenden nicht an zusätzlichen Gesundheitsproblemen wie Ohrinfektionen oder Blasenentzündungen leiden, welche ihnen Schmerzen verursachen, oder sich etwa im Bett wundgelegen haben.
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Unterdrückte Probleme werden im Traum verarbeitet
Wenn Erwachsene, die ansonsten gut im Alltag zurecht kommen, oft tränenüberströmt aufwachen, kann das an einem unterdrückten psychischen Problem liegen. Oft haben wir untertags nicht die Zeit, uns mit Dingen zu beschäftigen, die uns belasten oder Angst machen. Im Schlaf treten diese dann plötzlich hervor.
Folgende Gründe können hinter dem Weinen im Schlaf stecken:
- Depressionen
- Angststörungen
- Missbrauch in der Kindheit
- Post-traumatische Belastungsstörungen
- Schlaf-Atemstörungen
- Phobien
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Weinen aufgrund von Alpträumen
Häufig weinen wir im Schlaf, da wir im Traum gerade etwas Schlimmes erleben. Ähnlich wie das Zucken mit den Gliedmaßen im Schlaf ist das Weinen hier eine körperliche Reaktion auf das im Traum erlebte. Wenn du oder jemand in deiner Familie im Schlaf weint oder weinend aufwacht, frag' nach, ob sich die Person an den Traum erinnern kann. Wenn das so ist, handelt es sich um Weinen aufgrund eines Alptraums, der während der REM Schlafphase durchlebt wurde. Dies sollte jedoch von einem Nachtschreck unterschieden werden.
Weinen als Folge von Nachtschreck
Kann sich die Person nicht an einen Traum erinnern, der sie beunruhigt hat, handelt es sich möglicherweise um einen Nachtschreck. Dieser ist vor allem bei Kindern verbreitet.
- Es handelt sich um ein intensives, plötzliches Gefühl von Angst während der Nacht, welches einen hochschrecken lässt.
- Der Nachtschreck passiert vor der REM-Phase und hat nichts mit Träumen zu tun.
- Betroffene weinen dabei oft, schreien, schlagen um sich oder springen auf.
- Dies passiert, während die Person noch schläft.
- Wenn sie völlig aufgewacht ist, kann sie sich an ihr Verhalten meist nicht erinnern.
- Auch Erwachsene, die etwas Traumatisches erlebt haben, können davon betroffen sein.
Nähere Infos zum Nachtschreck findest du hier.
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Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich im Schlaf weine?
Solange dieses Phänomen bei dir nur alle paar Monate auftritt, musst du dich nicht sorgen. Vielleicht machst du gerade eine psychisch belastende Phase durch. Merkst du jedoch, dass du vermehrt mit feuchten Wangen oder noch weinend aufwachst, solltest du mit einem Therapeuten darüber sprechen.
Mehr dazu erfährst du in unserem Video:
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