Es gibt Augenblicke, da zuckt das Auge, also genauer gesagt das Augenlid, einfach drauflos. Mal hört es gleich wieder auf, mal dauert es länger. Es ist unkontrollierbar, unangenehm und willkürlich. Was das Augenzucken bedeuten kann und wann Sie das Lidzucken besser von einem Arzt untersuchen lassen sollten, erfahren Sie hier.
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Unkontrollierbares Augenzucken
Kurz anhaltendes Augenflattern stellt kein gesundheitliches Risiko dar. Dabei handelt es sich um sogenannte benigne Faszikulationen, also gutartige Muskelzuckungen, die hin und wieder vorkommen können, zum Beispiel auch an den Händen oder Füßen. Das Lidzucken kann aber auch aufgrund folgender Auslöser erfolgen:
- Stress. Stress kann eine Ursache für das Zucken sein. Entschleunigen Sie Ihren Alltag, machen Sie Yoga und ausgedehnte Spaziergänge. Suchen Sie sich bei psychischen Belastungen Hilfe in Form einer Psychotherapie.
- Magnesiummangel. Ein Mangel an Magnesium kann das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln stören. Oft ist eine unausgewogene Ernährung der Grund des Übels. Lassen Sie beim Arzt ein Blutbild machen, um Klarheit zu schaffen.
- Übermüdung der Augen. Computerarbeit, Sonnenlicht, zu wenig Blinzeln – die Augen werden stark belastet und ermüden. Dann kann es helfen, die Augen zu entlasten, indem Sie häufiger blinzeln, in die Ferne blicken oder auf gute Sonnenbrillen setzen.
- Tic-Störung. Das Augenblinzeln zählt zu den einfachen motorischen Tics und kann in unterschiedlicher Häufigkeit, Ausprägung und Dauer auftreten. Empfinden die Betroffenen die Symptome als störend, kann eine Psychotherapie helfen.
- Schlafdefizit. Schlafmangel und Müdigkeit können für das Augenzucken verantwortlich zeichnen. Schlafen Sie mehr und gönnen Sie sich Ruhepausen.
- Zu viel Kaffee oder Energydrinks. Häufig sind auch zu viel "aufputschende" Getränke der Auslöser. Steigen Sie auf ungesüßten Tee, Fruchtsäfte oder Infused Water um.
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Was Sie sofort dagegen tun können
Obwohl auf das gutartige Augenzucken nicht wirklich Einfluss genommen werden kann, können Sie versuchen, die Muskulatur durch eine sanfte Methode zu beruhigen:
Schließen Sie das Augenlid, legen Sie Zeige- und Mittelfinger auf den inneren und äußeren Augenwinkel und ziehen Sie das Lid leicht auseinander.
Hält das Augenzucken länger an oder kommt es öfters vor, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und nach den Ursachen forschen. Nur in sehr seltenen Fällen kann dem Augenzucken eine neurologische Erkrankung zugrunde liegen.
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