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Österreicher gehen mit Leidenschaft

Eine Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ergab, dass die Menschen ihren Alltag häufig zu Fuß bestreiten und das Auto öfter stehen lassen.

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Mann geht gerne zu Fuß
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Auch wenn man es nicht so recht glauben mag: Die Menschen von heute gehen gern und viel, besonders in Städten wie Wien. Das bestätigte eine Untersuchung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), für die Daten der Statistik Austria analysiert wurden: 67 Prozent der Österreicher nutzen ihre Füße täglich, um längere Strecken zurückzulegen.

Dabei ergab eine andere Studie, dass unsere Landsleute eher bewegungsfaul sind. Das dürfte zwar auf Sport, nicht aber auf gehen als "Verkehrsmittel" zutreffen.

Ich kann gehen!

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Dass die Österreicher gehfaul sind, kann man ihnen wirklich nicht unterstellen. 67 Prozent der über 15-Jährigen setzen für Erledigungen im daily business auf ihre Beine, um Strecken, die länger als 250 Meter lang sind, zu bewältigen. 87 Prozent tun dies zumindest mehrmals wöchentlich.

Zum Vergleich: Mit dem Auto fahren mehrmals pro Woche 61 Prozent , 31 Prozent radeln und 27 Prozent steigen häufig in öffentliche Verkehrsmittel. VCÖ-Sprecher Christian Gratzer betont: "Gehen ist gemeinsam mit Radfahren die gesündeste und umweltfreundlichste Form der Mobilität und zudem sehr kostengünstig. Mit einer halben Stunde zu Fuß gehen kann eine Distanz von rund zwei Kilometer zurückgelegt werden. Immerhin 18 Prozent der Alltagswege in Österreich sind kürzer als ein Kilometer."

Die Nutzung der Verkehrsmittel im Überblick:

  • Zu Fuß (Strecken von mehr als 250 Meter): 88 Prozent
  • Auto: 60 Prozent
  • Fahrrad: 49 Prozent
  • Öffentliche Verkehrsmittel: 28 Prozent

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Städter sind gut zu Fuß

Bei der Studie kam (wenig verwunderlich) heraus, dass in großen Städten mehr zu Fuß gegangen wird. Für einen Großteil der Distanzen wird schlichtweg kein Auto gebraucht bzw. auf Bus und Co. verzichtet.

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Das sind die Ergebnisse für die Bundesländer in Prozenten:

  • Wien: 75 Prozent
  • Salzburg, Tirol:  68 Prozent
  • Vorarlberg: 66 Prozent
  • Niederösterreich: 65 Prozent
  • Oberösterreich: 64 Prozent
  • Burgenland, Kärnten: 62 Prozent
  • Steiermark: 60 Prozent

Kurzstrecken zu Besorgungszwecken

Wenn die Österreicher dann doch ins Auto steigen, verbringen sie nicht viel Zeit darin: Jede 15. Autofahrt ist kürzer als einen Kilometer. Der VCÖ möchte nun die Fußgänger auch im Ortsgebiet mit einer entsprechenden Verkehrsplanung unterstützen. Damit die Menschen am Land mehr zu Fuß gehen, sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

  • verkehrsberuhigte Zonen
  • Tempo 30 statt 50
  • durchgängiges Netz an Gehwegen
  • ausreichend breite Gehwege
  • übersichtliche Übergängen

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Nahversorger unterstützen

Oftmals nutzen Menschen am Land das Auto, weil sich Supermärkte eher am Ortsrand befinden. Bei gut ausgebauter Nahversorgung können die Einkäufe öfter zu Fuß erledigt werden.

Der VCÖ schlägt deshalb einen Klimaschutz-Bonus für Nahversorger vor. Dabei sollen im Ortszentrum liegende Lebensmittelgeschäfte einen Bonus erhalten.

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