Während die einen mit Hilfe des Push-up-BHs eine Körbchengröße mehr schummeln, sind die anderen von Natur aus üppig ausgestattet. Oft ist dies aber so gar kein Segen, sondern stellt sogar eine große seelische und körperliche Belastung dar. Dann kann eine Brustverkleinerung helfen.
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Ursachen und Folgen
Ein zu großer und hängender Busen kann genetisch bedingt sein oder sich nach Schwangerschaften oder anderen hormonellen Umstellungen entwickeln. Die Folgen lassen betroffene Frauen weder physisch noch psychisch kalt: Denn sind die Brüste zu groß, stimmen die üppigen Rundungen meist nicht mit den Proportionen zum restlichen Körper überein.
Zudem kommt das Gewicht, das die Wirbelsäule stark belastet und zu chronischen Rückenschmerzen führen kann. Die Träger des BHs schneiden ein und hinterlassen tiefe Abdrücke. Besonders während der heißen Sommermonate, wenn Haut an Haut reibt und man schwitzt, kommt es in der Brustumschlagfalte zu Hautirritationen und es entstehen wunde Stellen. Auch sportliche Aktivitäten gestalten sich meist schwierig.
Psychische Belastung durch große Brust
Und wäre das nicht schon genug, müssen sich betroffene Frauen auch noch mit gaffenden Blicken oder demütigenden Sprüchen auseinandersetzen, die besonders junge Mädchen an ihre Grenzen führen. Wird der XL-Busen zu einer untragbaren Belastungsprobe, kann eine operative Brustverkleinerung nicht nur helfen, sondern ist sogar eine medizinische Indikation.
Die Brustverkleinerung
- Vor der Operation: Gemeinsam mit dem Chirurgen wird abgeklärt, ob und welche Medikamente aufgrund ihrer blutverdünnenden Wirkung gegebenenfalls abgesetzt oder ersetzt werden müssen. Verzichten Sie zu Gunsten einer unkomplizierten Wundheilung zumindest zwei Wochen vor und mindestens sechs Wochen nach dem Eingriff auf Zigaretten.
- Durchführung der Operation: Die Brustverkleinerung kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Abhängig vom Gewicht, das entnommen werden soll, wird individuell entschieden, welche Operationsmethode angewandt wird.
- Nach der Operation: Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, muss vier bis sechs Wochen nach der OP Tag und Nacht ein straff sitzender BH getragen werden, um Haut und Gewebe zu stützen. Schwellungen, Blutergüsse, Gefühlsstörungen oder ein Spannungsgefühl können noch Wochen nach dem Eingriff auftreten. Erst wenn die Nähte nach zehn bis 14 Tagen entfernt werden, darf wieder geduscht und gebadet werden.
Druck und Erschütterungen sollten unbedingt vermieden werden, weshalb ausschließlich in Rücken- oder leichter Seitenlage geschlafen und auf Sport verzichtet werden sollte. Solange die Narbe noch nicht vollständig verheilt ist, sollte die Haut keiner UV-Strahlung im Sinne von Solarium oder Sonnenbädern ausgesetzt werden.
Erst drei bis sechs Monate nach der operativen Brustverkleinerung ist das endgültige Ergebnis sichtbar – und dann steht dem neuen Lebensabschnitt mit weniger Ballast nichts mehr im Weg.