Mit der Zulassung des Corona-Impfstoffs des Herstellers Moderna am 6.1.2021 stehen jetzt die ersten beiden Impfungen gegen SARS-CoV-2 bereit, nachdem der Corona-Impfstoff der Unternehmen BioNTech/Pfizer bereits am 21.12.2020 zugelassen wurde.
Was aber eint diese beiden Impfstoffe, und was unterscheidet sie?
Sowohl die Impfung von Moderna als auch jene von BioNtech/Pfizer fallen in die Kategorie der mRNA-Impfstoffe. Somit handelt es sich um genbasierte Impfstoffe – das heißt, es werden dem Körper keine Antigene bzw. Antigenbestandteile zugeführt wie bei klassischen Impfstoffen, sondern nur deren genetischen Baupläne. Das Antigen oder bzw. Teile davon werden damit erst im Nachhinein von den Körperzellen nach diesem Bauplan hergestellt. Das Immunsystem antwortet in der Folge mit der Bildung von Abwehrzellen.
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Unterschied vor allem bei Lagerung
Auch in Sachen Wirksamkeit gibt es kaum Unterschiede. Bei BioNTech/Pfizer wird diese mit 95 Prozent angeben, Moderna gibt einen Wert von 94,5 Prozent aus. Der große Unterschied besteht bei den beiden Impfstoffen in der Lagerung. Das Produkt von BioNTech/Pfizer muss bei -70 Grad Celsius gekühlt werden, handelsübliche Kühlschränke sind somit untauglich. Der Moderna-Impfstoff ist hingegen bei normalen Kühlschranktemperaturen bis zu 30 Tage lagerbar – ein immenser Vorteil in Sachen Lagerung.
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Grafik: Die Corona-Impfstoffe im Vergleich
BioNTech/Pfizer (BNT162b2) | Moderna (mRNA-1273) | AstraZeneca | |
EU-Zulassung | 21.12.2020 | 06.01.2021 | Noch nicht zugelassen |
Art des Impfstoffs | mRNA-Impfstoff | mRNA-Impfstoff | Vektorimpfstoff |
Wirksamkeit | 95% | 94,5% | Bis zu 90% (im Mittel 70%) |
Lagerung | Bei -70°C | Bei -12 bis -25 °C, bis zu 30 Tage bei normalen Kühlschranktemperaturen | Lagerung bei normalen Kühlschranktemperaturen |
Impfschema | 2x im Abstand von 21 Tagen | 2x im Abstand von 28 Tagen | Ebenso 2x im Abstand von 28 Tagen |
Herstellung | schnell | schnell | günstig |
Langzeiterfahrungen | fehlen | fehlen | vorhanden |
Mit dem Impfstoff von AstraZeneca hofft ein drittes Vakzin auf eine baldige Zulassung in der EU. Im Gegensatz zu den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna fällt dieser in die Art der Vektorimpfstoffe.
Bei dieser Art eines genbasierten Impfstoffes wird das Genmaterial in harmlose Trägerviren eingebaut. Die Viren dringen somit in menschliche Zellen ein, machen aber nicht krank. Die befallene Körperzelle produziert auf Basis des eingeschleusten Genmaterials den Erreger, das Immunsystem bildet Abwehrstoffe dagegen aus. Die DNA der Zellen wird dadurch wie bei RNA-Impfstoffen aber nicht verändert.
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