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Hakenwürmer befallen die Haut: Symptome und Vorbeugung

Die Larven des Hakenwurms infizieren die Haut infizieren, es entsteht ein komplizierter Ausschlag, und "Aus!" heißt es mit dem Strandurlaub.

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Hakenwürmer im Sand
swissmediavision / iStock

Es klingt wie aus einem Horrorfilm: Würmer nisten sich in der Haut ein, graben Gänge in die Haut und verursachen schlimme Schmerzen. Dieses Ekel-Szenario stammt aber nicht aus der Feder eines Filmemachers, sondern entspricht grausiger Realität. Hakenwurmlarvenbefall wird von Medizinern auch als Creeping Eruption, Hautmaulwurf-Befall oder Larva migrans cutanea bezeichnet.

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Urlaub mit Wurm-Souvenir

Der 17-jährige Michael aus Memphis (USA) hatte sich seinen Strandurlaub in Florida bestimmt anders vorgestellt. Der Teenager ließ sich von seinen Freunden im Sand eingraben. Wenige Tage danach bekam er einen Ausschlag am Fuß, Blasen bildeten sich. Daraus wurden offene Wunden, die den jungen Mann sogar am Gehen hinderten.

Wie kam es zu dieser schlimmen Infektion?

  • Michael hatte sich am Strand Hakenwürmer eingefangen.
  • Die Parasiten bohren sich in die menschliche Haut.
  • Im Fall des Teenagers hatten sie seinen Fuß erwischt.
  • Michael nimmt Medikamente, der Heilungsverlauf ist schleppend.
  • Er leidet unter Müdigkeit und Schmerzen.

Seine Mutter beschuldigt nun die Behörden des Sunshine State, weil diese an den Stränden nicht auf die Gefahr durch Hakenwürmer aufmerksam machen. Diese reagieren flapsig und meinen: "Jeder muss wissen, dass man am Strand Schuhe tragen muss." 1.300 Dollar musste die Familie für die Behandlung des Wurmbefalls bislang aufbringen. Übrigens haben sich auch fünf Mitreisende von Michael mit den Parasiten infiziert.

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Wo besteht Hakenwurm-Gefahr?

Die Hakenwürmer gehören zur Familie der Fadenwürmer. Zwei Unterarten können für den Menschen eine gesundheitliche Gefahr darstellen:

  • Necator americanus
  • Ancylostoma duodenale

In den Tropen und Subtropen sind die Larven der Hakenwürmer die häufigsten Auslöser für Wurminfektionen. 900 Millionen Menschen sind weltweit betroffen, davon sterben pro Jahr etwa 60.000 an den Folgen.

Ansteckungsgefahr besteht vor allem durch Barfußlaufen an den Stränden der Karibik, in Afrika, Asien sowie Südamerika. Auch im Mittelmeerraum kommt es immer wieder zu Infektionen. Strände mit streunenden Hunden und Katzen gelten als besonders gefährlich. Denn die Larven lauern in Tierkot, der den Sand verunreinigt.

Wie erkenne ich eine Infektion mit den Larven?

  • Rötung und juckende Erhebungen.
  • Nach einiger Zeit Bildung von geschlängelten Gängen.
  • Die Gänge verlängern sich täglich ein Stück.
  • die Larven unterwandern die Haut und lösen durch ihre Ausscheidungen Entzündungen aus.
  • Der Mensch ist allerdings ein Fehlwirt für den Wurm, nach fünf bis sechs Wochen sterben die Parasiten normalerweise ab.
  • Im schlimmsten Fall gelangen die Larven über die Haut ins Blut, dann in die Lunge und in den Darm. Dort angekommen hat sich die Larve dann zum Wurm entwickelt und saugt Blut an den Darmzotten. Dieses Stadium der Infektion heißt AnkylostomiasisDer Arzt verabreicht dann Anti-Wurmmittel. Ist die Infektion so weit fortgeschritten, kann sie aufgrund des Blutverlustes vor allem bei Älteren oder Kindern sogar tödlich enden.
  • Eine frühe Erkennung der Ursache und eine richtige Behandlung ist daher essenziell.

Schutz vor Hakenwurmlarven

Um sich vor einer Infektion zu schützen, solltest du am Strand in besagten Regionen stets Schuhe tragen, dich nicht ohne Handtuch in den Sand legen sowie Sandburgen nur unterhalb der Flutlinie bauen. Dort gibt es nämlich keine Larven des Hakenwurms.

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  • Andrea Wolf sagt:

    Hakenwürmer sind weltweit verbreitet. In Haustieren, Katzen, Hunden und Wildtieren. Angeblich kleine Wesen, die sich vom Blut ihre Wirtes ernähren und im Körper migrieren / wandern können.
    Auch deutsche Tiere haben Hakenwürmer. Ob es beim Menschen einen Zusammenhang zu chronischen Erkrankungen gibt, ist bisher nicht untersucht? Eine Studie in den USA deutet darauf hin, dass die Belastung von Menschen,wie in den USA, bisher auch bei uns unterschätzt wird. Die nicht so gute Nachricht ist, dass es in den USA resistente Stämme gegen die gängigen Antiparasitären Medikamente gibt.
    Das Zusammsammenleben von Mensch und Tier, als möglicher Überträger, ist also in jedem Fall kritisch zu sehen. Sie entgehen unserer Sensorik. Wir nehmen nur die Symptome wahr. Statt Menschen zu testen gibt es Studien an Tieren. Wir können oder wollen es nicht glauben… Letztendlich hat es nichts mit Sauberkeit zu tun. Wenn ein infizierten Tier Eier ausscheidet, sich klimabedingt Larven entwickeln können, ist jeder Mensch im Park, im Sandkasten oder im eigenen Garten, in den der infizierte Hund kackt, potentiell gefährdet, sobald die Haut mit den Larven in Kontakt kommt.