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Studie: Katzen können tiefe Bindung eingehen

Forscher führten ein Katzenexperiment durch und stießen dabei auf überraschende Ergebnisse.

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Katzen entwickeln doch eine Bindung zu Besitzern
Nirian / iStock

Unabhängig, egoistisch, distanziert – Katzen genießen nicht immer den Ruf des zutraulichen Samtpfötchens. Dass dem doch nicht so ist, zeigt nun eine US-Studie, die das Herz so mancher Besitzer höher springen lässt. Forscher wollen nämlich herausgefunden haben, dass Katzen sich sehr wohl an ihre Besitzer binden und fähig sind, eine tiefe Bindung aufzubauen.

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Katzenexperiment zeigt Bindungstypen auf

Sind Katzen fähig, eine Bindung zu ihren Besitzern aufzubauen oder ist es ihnen nur wichtig, dass ihre Grundbedürfnisse gestillt werden?

Das Forschungsteam um Kristyn Vitale der Oregon State University ging der Frage genauer auf den Grund. Dem Fachjournal Current Biology berichteten die Forscher von ihrem Experiment: Als Probanden dienten 79 junge Katzen und ihre Bezugspersonen. Die Besitzer betraten mit ihrem Tier einen videoüberwachten Raum. Nach einer zweiminütigen Wartezeit verließen die Personen das Zimmer und ließen die Katze für zwei Minuten alleine zurück. Während dieser Zeit beobachtete das US-Forscherteam die Vierbeiner und stellte dabei anhand der gemessenen Stressreaktionen die vier bekannten und in Bezug auf Kinder anwendbaren Bindungstypen fest:

  • Sichere Bindung: Die Katze suchte nach der Trennung die Nähe des Besitzers und erkundete den Raum.
  • Unsicher-ambivalente Bindung: Das Tier war auch nach der Rückkehr der Bezugsperson ängstlich und klammerte.
  • Unsicher-vermeidende Bindung: Nach der Rückkehr reagierte die Katze mit Verachtung.
  • Desorganisierte Bindung: Das Haustier befand sich im Widerspruch zwischen Nähe und Verachtung.

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Katzen verhalten sich ähnlich wie Kinder

Das Ergebnis dürfte Katzenbesitzer erfreuen: Denn wie das Experiment zeigt, betrachten Katzen ihren Besitzer keineswegs nur als Überbringer der Futterschüssel, sondern sind durchaus fähig sind, eine sichere Bindung zu ihren Besitzern aufzubauen. Immerhin waren 64,3% stark an ihren Besitzer gebunden. Ein weiterer überraschender Aspekt: Zu diesem Ergebnis gelangten Forscher auch bei ähnlichen Experimenten mit Kindern (65%).

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