Sommer, Sonne, Sonnenschutz– doch was, wenn die Sonnencreme schädlich ist? Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Center for Drug Evaluation and Research der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zeigt, dass die in der Creme enthaltenen Chemikalien ohne Umschweife ins Blut gelangen – und dort bis zu 24 Stunden verweilen.
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4 Chemikalien im Visier
Für das Sonnencreme-Experiment teilten die Forscher 24 Probanden in vier Gruppen auf und verteilten Cremes, Sprays oder Lotionen mit jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung an Inhaltsstoffen.
Anschließend mussten die Untersuchungsteilnehmer über einen Zeitraum von vier Tagen vier mal täglich 75% der Körperoberfläche damit einreiben. Während der vier Tage und drei Tage danach überprüften die Wissenschafter ihre Blut- und Urinwerte.
Konkret untersuchten die Forscher vier Stoffe, die als UV-Filter dienen:
- Avobenzon
- Oxybenzon
- Octocrylen
- Ecamsul (Mexoryl SX)
Eine Konzentration dieser Verbindungen konnte im Blut der Probanden bis zu 24 Stunden nachgewiesen werden, teilweise sogar mit überschrittenen Grenzwerten.
Octocrylen etwa dient als UV-B-Lichtschutzfilter, gilt als allergieauslösend und steht im Verdacht, in den Hormonhaushalt und Stoffwechsel einzugreifen. Studien zu Langzeitfolgen fehlen bislang. Wissenschafter und Dermatologen sprechen sich für eine Fortsetzung im Sinne einer umfassenderen Untersuchung aus.
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Verzicht ist dennoch keine Option
Auf Sonnenschutz verzichten sollten Sie deshalb aber auf gar keinen Fall, denn die Folgen reichen von Sonnenbrand, geschädigtem Bindegewebe, Pigmentflecken bis zu Hautkrebs.
Wer die oben genannten Stoffe dennoch meiden möchte, kann zu Sonnenschutz mit mineralischen Filtern wie Titaniumdioxid oder Zinkoxid, die das Sonnenlicht reflektieren, greifen.
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