Depression ist eine weit verbreitete psychische Störung. Weltweit sind rund 350 Millionen Menschen jedes Alters von Depression betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet damit, dass bis zum Jahr 2030 Depression die weltweit häufigste Ursache von Behinderungen sein wird. Das macht klar: Obwohl ihr noch immer ein Stigma anhaftet, ist die Krankheit längst kein "Nischen-Thema" mehr.
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Die Krankheit der Jungen
Depressive Störungen entwickeln sich oft schon bei jungen Menschen und sind über viele Jahre hinweg rezidivierend (=wiederkehrend). Man spricht deshalb auch von der "chronischen Krankheit der Jungen".
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Auch "Zombie Boy", jenes Fashion Model mit auffälligem Ganzkörper-Tattoo, das seinen Durchbruch 2011 in Lady Gagas Video "Born This Way" feierte, war gerade erst 32 Jahre alt. Kurz vor seinem 33. Geburtstag beging der Kanadier Selbstmord.
"Wir müssen einander retten!"
In einem ersten Statement auf Twitter appellierte Rock-Ikone Lady Gaga eindringlich dafür, sich bei Depressionen und Suizid-Gedanken Hilfe zu holen.
The suicide of friend Rick Genest, Zombie Boy is beyond devastating. We have to work harder to change the culture, bring Mental Health to the forefront and erase the stigma that we can’t talk about it. If you are suffering, call a friend or family today. We must save each other. pic.twitter.com/THz6x5JlpB
— Lady Gaga (@ladygaga) 3. August 2018
"Der Selbstmord meines Freundes Rick Genest, Zombie Boy ist verheerend. Wir müssen härter daran arbeiten, die Kultur zu ändern, die psychische Gesundheit in den Vordergrund zu stellen und das Stigma zu beseitigen, dass wir nicht darüber sprechen können. Wenn Sie unter Depressionen leiden, rufen Sie noch heute einen Freund oder ihre Familie an. Wir müssen einander gegenseitig retten."
In einem Folge-Tweet der Sängerin heißt es weiter: "Die Wissenschaft sagt uns, dass es 21 Tage dauert, um eine Gewohnheit zu formen oder zu durchbrechen. Wenn Sie von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, wünsche ich mir nichts mehr, als dass heute Ihr erster Tag auf dem Weg der Besserung ist."
Und: "Greife nach einer helfenden Hand, wenn du Kummer oder Schmerz hast. Und wenn du jemanden kennst, dem es so ergeht, dann reiche ihm die Hand".
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Wo finden Sie Hilfe?
In Österreich finden Personen mit Suizidgedanken Informationen und Hilfe auf dem Portal www.suizid-praevention.gv.at. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
Außerdem gibt es Hilfsangebote von folgenden Stellen:
Wien:
- Soforthilfe der Psychosozialen Dienste, Wien: 01/313 30 0
- Kriseninterventionszentrum: 01/406 95 95 0
- Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01/310 87 79 oder 01/310 87 80
Bundesländer:
- Krisentelefon des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds: 0800/20 20 16
- Krisentelefon des Landeskrankenhauses Klagenfurt: 0463/538-23000
- Krisenzentrum Oberösterreich: 0732/2177
- Kriseninterventionsstelle der Landesnervenklinik Salzburg: 0662/44 830
Österreichweit:
- Telefonseelsorge (rund um die Uhr, kostenlos): 142
- Rat auf Draht (rund um die Uhr, kostenlos, für Kinder & Jugendliche): 147
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