Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich prüften in Supermärkten erhältliche Säfte auf Obst- und Gemüsebasis auf Herz und Nieren. Die 51 analysierten Drinks schnitten im Test leider alles andere als gut ab.
Lieber selbst zubereiten
Wie bei allen fertig zu kaufenden Produkten, weiß der Konsument nie so recht: Was ist da eigentlich wirklich drin? Ist das, was ich für gesund halte wirklich gut für mich? Wer einen Saft aus verschiedenen Obst- und Gemüsesorten schlürft, erlebt oft eine Art Wellness-Effekt und denkt:
- Ich trage etwas zu meinen 5-a-day (Anm.: 5 Sorten Obst und Gemüse täglich) bei.
- Ich versorge meinen Körper mit vielen Vitaminen und stärke mein Immunsystem.
- Ich gleiche ungesunde Mahlzeiten durch die Säfte wieder aus.
- Ich kann diese Getränke bedenkenlos meinen Kindern geben.
Zwar hat der Placebo-Effekt eine nicht zu unterschätzende Kraft, gegen zu viel Zucker und Salz kommt er allerdings nicht an. Dieses beiden fanden die Wissenschafter nämlich zuhauf in den untersuchten Getränken.
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Welche Säfte wurden gescreent?
Im Labor mussten diese Produkte für die genaue Analyse herhalten:
- Sauerkrautsaft
- Tomatensaft
- Karottensaft
- Rote-Rübensaft
- Mischgemüsesäfte
Die Getränke gab es in Tetrapacks oder Glasflaschen in Drogerien, Super- sowie Biomärkten zu kaufen.
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Große preisliche Unterschiede
Für die einzelnen Säfte zahlt man im Handel übrigens ganz unterschiedliche Preise:
- Sauerkraut- Tomaten-, Rote-Rüben-, oder Karottensaft: 1,90 bis 6,98 Euro pro Liter
- Gemischte Säfte: 1,90 bis 5,98 Euro pro Liter
Zucker und Salz, wo's niemand vermutet
Obwohl es sich lediglich um Saft aus Gemüse handelt, stecken unglaubliche Mengen an Zucker in den Drinks. Mit einem Glas Karottensaft nehmen Fans des orangen Drinks bereits die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge an Zucker zu sich. Zur salzigen Angelegenheit wird Sauerkrautsaft: Ihm wird stets Salz zugesetzt. Ein Glas davon überschreitet schon die Hälfte der empfohlenen Tagesration. Konsumenten sollten daher stets einen Blick auf die Zutatenliste der Getränke werfen.
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, bereitet die Säfte zuhause selbst zu oder isst die Produkte in ursprünglicher Form. Auf diese Weise bleiben nämlich die meisten Vitamine erhalten.
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