Die aktuelle Debatte um die Banane begann mit einem Foto auf Instagram, das den gesamten Reifezyklus der gelben Krummen anhand von 15 Bildern verdeutlicht:
Die Früchte sind von 1 bis 15 nummeriert, wobei 1 die unreifste und 15 die reifste darstellt. Die Bildunterschrift lautet: "Wie entscheidest du dich? Ich würde 5 und 6 bevorzugen."
Die User auf Instagram starteten eifrig mit der Diskussion um die beste Banane, die meisten wählten 8, 9 und 10, viele jedoch auch 4, 5, 6 und 7. Eines ist klar: Jeder mag seine Banane anders. Aber gibt es Unterschiede bezüglich Verträglichkeit und gesundheitlicher Wirkung?
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Was sagen Ernährungswissenschafter?
Das britische Nachrichtenportal "The Daily Mail" befragte den Ernährungswissenschafter und Buchautor Rhiannon Lambert, wie sich die Reifegrade der Banane auf unseren Körper auswirken. Laut Lambert ist die Frucht eine hervorragende Quelle für Kalium und andere Nährstoffe, es mache aber schon einen Unterschied, ob eine noch eher grüne oder eine sehr reife verzehrt werde. Vor allem dann, wenn gewisse Grunderkrankungen vorliegen.
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Bei Diabetes zur Grünen greifen
- Diabetiker sollten unreife Bananen bevorzugen, da diese weniger Zucker enthalten.
- Im Laufe des Reifeprozesses verwandelt sich die Stärke in der Banane nämlich zu Zucker.
- Das bedeutet, dass Bananen mit braunen Pünktchen auf der Schale den Blutzuckerspiegel stärker beeinflussen und somit negative Auswirkungen auf Zuckerkranke haben können.
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Reife Bananen für die Verdauung
Für unseren Verdauungstrakt ist die Verarbeitung der unreifen Bananen aber Schwerstarbeit. Die Stärke kann nicht verdaut werden, was bei manchen zu Aufstoßen oder Blähungen führen kann. Nach dem Genuss einer reifen Banane fühlt sich die gesunde Durchschnittsperson also wahrscheinlich wohler.
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Antioxidatives Powerhouse
Dazu kommt, dass reife Bananen einen viel höheren Anteil an Antioxidantien haben als unreife. Die Süße ist nämlich auch Zeichen der Aufspaltung von Chlorophyll, der Grund für das steigende Level an Antioxidantien in gut gereiften Bananen.
Zum Backen eignen sich "mushy bananas" übrigens auch besser. Nicht nur, weil sie sich einfacher zerdrücken lassen, sondern weil sie dank der Süße weniger Zucker verwenden können.
Aber: Jede Banane ist eine gute Banane
Egal welchen Reifegrad Sie nun bevorzugen, im Grunde ist jede Banane eine gute Entscheidung für Ihre Gesundheit. Der Gehalt an Nährstoffen verändert sich während der Reifung nämlich kaum. Die einzigen Differenzen liegen im Geschmack sowie in der Verarbeitung des Zuckers.
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