Ernährung

Vielfältige Bohnen: Alles was Sie über das Multitalent wissen müssen

Nur wenige Nahrungsmittel verfügen über eine derart ideale Mischung aus gesunden Nährstoffen, gepaart mit besonders guter Bioverfügbarkeit. Ein Hoch auf die Bohne!

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Bohnensorten
Janine Lamontagne / iStock

Bohnen enthalten wenig Fett, aber viel Eiweiß. Das macht sie vor allem bei ernährungsbewussten Freunden der Fitness beliebt. Sie stellen eine tolle Alternative zu Fleisch dar und strotzen nur so vor löslichen Ballaststoffen. Das sorgt für eine gute Verdauung. Bohnen sind außerdem der Gesundheit des Herzens zuträglich, da sie den Cholesterinspiegel senken. Insgesamt gibt es übrigens mehr als 700 Bohnensorten. Wie viele kennen Sie?

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Vielseitiges Küchenwunder

Bohnen enthalten Isoflavone, sogenannte Phytoöstrogene, die sich zum Beispiel positiv auf Wechselbeschwerden der Frau auswirken. Sojabohnen liefern besonders viel davon, weshalb sie nicht in allzu großen Mengen verzehrt werden sollten. Bohnen eigenen sich für jede Menge Gerichte und auch ihre Verarbeitung ist keine Herausforderung. Die folgenden Gerichte eignen sich besonders gut für ein Bohnen-Rezept:

  • Salate
  • Eintöpfen
  • Suppe
  • Britische Baked Beans
  • Dip
  • Orientalisches Hummus Ful

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Dosenfutter oder selbst einweichen?

Wer es besonders schnell mag, greift zur Variante aus der Dose. Ansonsten werden Bohnen über Nacht oder zumindest für mehrere Stunden vor dem Kochen eingeweicht. Gut zu wissen dabei: Eingeweichte Bohnen weisen besseres Nährstoffprofil auf. An Dosenbohnen ist prinzipiell nichts auszusetzen, sie können aber einen hohen Natriumgehalt haben. Spülen Sie die Bohnen im Sieb daher gründlich ab.

Das Sprichwort "Jedes Böhnchen ein Tönchen" kommt übrigens nicht von ungefähr: Geben Sie am besten Bohnenkraut oder Ingwer zu den Gerichten, das mindert den blähenden Effekt.

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Bohnen-Lexikon: Bekannte Sorten und ihre Eigenheiten

Unterschieden wird zwischen Busch- und Stangen-, Acker- sowie Feuerbohnen. Bohnen sind einjährige Gemüsepflanzen und in rohem Zustand giftig. Hier eine Auswahl einiger bekannter Sorten:

  • Ackerbohne: Ist zwar eigentlich keine waschechte Bohne, wird aber trotzdem dazu gezählt. Ackerbohnen enthalten im Gegensatz zu anderen Bohnen kaum Phasine und können daher als einzige Sorte roh verspeist werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kocht die Schoten dennoch oder blanchiert sie zumindest.
  • Brechbohne: Heißt so, weil sie sich frisch gepflückt ganz einfach brechen lässt. Unterschieden werden die Brechbohnen-Sorten Saxa, Jutta, Adriana, Blauhilde, Delinel, Dublette, Scuba und Cropper Teepee. Die grünen Schoten werden oft zu Tiefkühlkost verarbeitet und sind sehr bekömmlich.
  • Feuerbohnen: In Österreich kennt man sie unter dem Begriff Käferbohne, die vor allem in der Steirischen Küche eine wichtige Rolle spielt. Die recht große Bohne enthält viel Eiweiß und gesundheitsförderliche B-Vitamine.
  • Grüne Bohne: Gehört zu den Stangenbohnen und wird auch Gartenbohne genannt. Sie muss unbedingt gut gekocht werden, bevor sie verspeist wird. Grüne Bohnen haben nur 30 Kalorien pro 100 Gramm und sind somit ein ideales, eiweißreiches Fit-Food.
  • Keniabohne: Grüne Buschbohnen, die vor allem in Afrika angebaut werden. Reich an Kalzium, Magnesium und Eisen.
  • Kidneybohne: Der Superstar unter den Bohnen und die wohl bekannteste Sorte. In Österreich zumeist in der Dose erhältlich. Kommt ursprünglich aus Peru und gilt als der pflanzliche Proteinlieferant schlechthin.
  • Limabohne: Ist nahe mit der Gartenbohne verwandt. Die Bohnen sind groß und von heller Farbe. Ihre Inhaltsstoffe finden auch Anwendung in der Kosmetikindustrie, zum Beispiel als Beigabe zu Anti-Aging-Produkten.
  • Prinzessbohnen: Werden auch Delikatessbohnen genannt und können besonders jung geerntet werden. Schmecken hervorragend in Salaten.
  • Wachsbohne/Gelbe Bohne: Wird gerne für Bohnensalate verwendet und vereint die Sorten Brittle Wax, Golden Teepee, Berggold, Neckargold, Beste von allen und Goldstern.

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