Ernährung

Grün, scharf – Wasabi

Die grüne Paste sorgt nicht nur beim Sushi für Pepp, sondern hat auch gesundheitlich mehr zu bieten. Sofern es sich dabei um den echten Wasabi handelt…

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frisch geriebener Wasabi
karinsasaki / iStock

Kein Sushi ohne Wasabi, da sind sich die meisten Liebhaber des rohen Fischs einig. Die Pflanze stammt aus der Familie der Kreuzblütengewächse und ist ein beliebtes japanisches Gewürz. Die hellgrüne Paste ist nicht nur scharf, sondern auch gesund – sofern es sich dabei um das echte Produkt handelt.

Wasabi: Schärfe mit Tradition

Die Wildpflanze gedeiht ursprünglich nur in den fließenden Gewässern Japans und auf der russischen Insel Sachalin. Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Pflanze auch in den USA, Australien, Neuseeland und China angebaut. Bis zu zwei Jahre muss ein Gewächs sprießen, bis sich der scharfe Geschmack in den Wurzeln, den Rhizomen, ausbreitet.

Seinen Spitznamen "Grüner Meerrettich" hat Wasabi, weil seine Schärfe wie jene vom weißen Namensvetter im Nasen- und Rachenraum spürbar ist. Traditionell wird die Wurzel frisch auf einem mit Haifischhaut überzogenen Holzbrett gerieben. Auch die herzförmigen Blätter der Wasabi-Pflanze können gegessen werden und verfeinern so manches Gericht.

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Senföle entfalten ihre gesunde Wirkung

Wasabi ist nicht nur scharf, sondern hat auch gesundheitliche Vorteile zu bieten. Die enthaltenen Senfölglycoside haben einige positive Effekte.

  • Natürliches Antibiotikum: Die Senföle Glucocochlearin und Sinigrin wirken antibakteriell und bekämpfen Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze.
  • Verdauung: Der Verzehr von Wasabi kurbelt aufgrund der Senföle die Verdauung an. Doch Vorsicht: Zu viel davon verursacht Sodbrennen und Magenprobleme.
  • Harnwege: Auch bei Infektionen der Harnwege kämpfen die Senföle gegen Bakterien an, zudem wirken sie harntreibend.
  • Immunsystem: Wasabi soll allgemein eine gute Wirkung auf das Abwehrsystem haben und die Abwehrkräfte steigern. Auch Asthma-Symptome sollen gelindert werden.
  • Krebspräventiv: Mehrere wissenschaftliche Studien konnten auch belegen, dass die Senföle, die auch in anderen Kreuzblütlern wie Brokkoli, Radieschen oder Kohl enthalten sind, gegen bösartige Tumorzellen wirken.

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Beim Verzehr auf Qualität achten

Echter Wasabi ist in Form von Wurzel, Pulver oder Paste erhältlich. In Restaurants anzutreffen ist das Original jedoch kaum. Die Gründe, weshalb meistens nur ein billiges Ersatz-Produkt serviert wird, sind folgende:

  • Preis: Echter Wasabi ist teuer. Ein Kilogramm davon kostet zwischen 200 und 400 Euro.
  • Geringe Haltbarkeit: Die frische Wurzel ist leicht verderblich. Kühl gelagert hält sie nur maximal eine Woche. Frisch gerieben und an der Luft verschwindet die Schärfe durch den oxidativen Prozess bereits innerhalb einer Stunde.

Es lohnt sich auf alle Fälle, auf die Qualität zu achten. Denn geschmacklich kommt die Ersatz-Paste nicht einmal annähernd an die echte Wurzel heran. Jene Paste, die im herkömmlichen Restaurant serviert wird, wird meist mit Wasser angemischt und enthält vieles, doch keinen echten Wasabi. Auch wer Wasabi in der Tube im Supermarkt kaufen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf die Zutatenliste werfen: Statt der echten Wasabi-Pflanze enthalten die Produkte industriell hergestellte Zusatzstoffe, grün gefärbten Meerrettich und Senf sowie gefährliche E-Nummern.

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