Eisiger Wind, schnelle Wetterwechsel, herumschwirrende Bakterien: Im ungemütlichen Jänner ist die nächste Angina nicht mehr weit. Und wir alle wissen, was das bedeutet. Der Hausarzt muss oftmals Antibiotika verschreiben. Dabei sollte man sich an folgende Regeln halten:
- Antibiotika nur in Absprache mit einem Arzt einnehmen.
- So einnehmen, wie verordnet.
- Nicht zusammen mit gewissen Lebensmitteln einnehmen.
- Auf keinen Fall frühzeitig absetzen.
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Wie Antibiotika den Körper belasten
Penicillin & Co sind generell eine gute Sache. Sie retten seit ihrer Entdeckung vielen Menschen das Leben. Selten und richtig eingenommen stellen Sie für den Körper und die Umwelt keine Gefahr dar.
Trotzdem, bei jeder Einnahme kann es zu Nebenirkungen kommen: Verdauungsstörungen, vor allem Durchfälle und Krämpfe sind häufig. Denn Antibiotika greifen leider nicht nur die "bösen" Bakterien an, sondern auch die gesunde Darmflora. Dieses Phänomen, bei dem wichtige, "gute" Bakterienstämme im Darm abgetötet werden, wodurch ein Ungleichgewicht in der Darmflora entsteht, nennt man Dysbakterie.
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Langfristige Folgen auf die Darmflora noch umstritten
Diese Dysbakterie im Darm kann zu Krankheiten und allgemeinem Unwohlsein sowieHautproblemen führen. Bei Frauen stören die Arzneimittel zudem das Gleichgewicht der Scheidenflora.
Wie lange die Darmflora nach der Antibiotika Einnahme leidet, ist umstritten. Bislang wurde davon ausgegangen, dass der Darm etwa 4 Wochen braucht, um sich nach einer Antibiotika-Einnahme das natürliche bakterielle Gleichgewicht wiederherzustellen. Eine Studie aus den USA fand jedoch heraus, dass selbst 6 Monate nach der Einnahme nicht alle Bakterienstämme wieder im gleichen Maße vorhanden waren, wie vor der Antibiotika-Kur.
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Was stellt die natürliche Darmflora wieder her?
- Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich, um den Darm mit verschiedenen gesunden Stoffen zu versorgen.
- Vermeiden Sie Zucker, tierisches Fett und Alkohol.
- Informieren Sie sich in der Apotheke über präbiotische und probiotische Mittel aus Lactobazillen, Bifidobakterien oder Trockenhefe. Diese unterstützen den gesunden Bakterienaufbau im Darm.
- Natürlich kommen Probiotika etwa in Naturjoghurt, Hefe, Miso, Buttermilch oder Sauerkraut vor. Fermentiertes tut den Bauch gut.
- Flohsamenschalen oder Leinsamen können eine natürliche Abhilfe für Verdauungsbeschwerden sein, da sie eine präbiotische Wirkung haben.
- Setzen Sie auf Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
- Leiden Sie auch unter einem Ungleichgewicht der Scheidenflora, dies kann sich etwa durch einen Pilz bemerkbar machen, informieren Sie sich in der Apotheke über Präparate, welche die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht bringen.
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