Unter Menschen mit großem Interesse an gesunder und exotischer Ernährung hat die Stinkfrucht (Durian) einen besonderen Stellenwert. Sie wird als besonders nahrhaft, cremig und lecker gefeiert, der YouTuber und Verfechter der Raw Food Diet "Durianrider" hat sich sogar nach der stacheligen Frucht benannt. (Wobei er seinen Account wegen verschiedenster Konflikte und Dramen in der veganen YouTube-Community kurzzeitig gelöscht hat…)
Was in den Lobeshymnen auf die Stinkfrucht selten zur Sprache kommt, ist ihr namensgebender Geruch. Aber schmeckt die Durian so übel wie sie riecht? Und lohnt sich der Verzehr dieses eigentümlichen Gewächses überhaupt?
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Ich glaub', ich riech' ne Stinkfrucht
Als wäre die Bezeichnung Stinkfrucht nicht schon abschreckend genug, lauten weitere Bezeichnungen der asiatischen Durian Kotz- oder Käsefrucht.
- Trotz diesen schauerlichen Begriffen gehört die Durian zu den beliebtesten Früchten überhaupt. In Asien kennt und liebt sie beinahe jeder. "Duri" bedeutet auf Indonesisch übrigens Stachel, woraus sich der Name Durian ableitet.
- Die Stacheln der Stinkfrucht sind spitz und hart und haben eine grau-grüne bis gelbliche Farbe. Die meisten Früchte wiegen um die 2 Kilogramm, wobei es auch bis zu 5 Kilogramm schwere Monstren gibt.
Viele verwechseln die Durian mit der Jackfrucht, die zwar sehr ähnlich, aber doch ein wenig anders aussieht:
supit_ch / iStock
Die Jackfrucht wird aufgrund ihrer fasrigen Struktur unter anderem zur Herstellung von Fleischersatzprodukten verwendet. In abgepackter Form gibt es sie auch in österreichischen Reformhäusern zu kaufen.
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Cremiges Fruchtfleisch mit eigenem Duft
Aber nun zurück zum eigentlichen Star, der Durian: In ihrem Inneren befinden sich drei bis sechs Kammern, in denen sich von gelbem Fruchtfleisch umgebene Kerne befinden. Wer in den Genuss kommt, eine reife Durian mit dem Messer zu öffnen, wird alsbald einen beißenden käse- bis röstzwiebelartigen Geruch wahrnehmen. Der Gestank kann je nach Region und Baum stark variieren. Als beste Sorte gilt die Mao-Shan-Wang-Durian aus Malaysia. In einigen asiatischen Ländern ist der Verzehr in öffentlichen Verkehrsmitteln, Hotels und Taxis aufgrund des Miefs sogar verboten.
Aber warum sehen so viele Menschen über den Geruch der Durian hinweg? Ganz einfach:
- Weil sie unglaublich lecker zu schmecken scheint. Fans beschreiben Aroma und Konsistenz der Stinkfrucht als cremig, wie buttrigen Vanillepudding mit einer Spur von Ananas, Banane, Walnuss, Mandeln und Sherry.
- In Singapur essen die Menschen nach dem Durian-Genuss eine sogenannte Mangostinfrucht, welche die Durian bekömmlicher machen soll.
- Bei manchem verursacht das cremige Fruchtfleisch nämlich Verdauungsprobleme. Vom gemeinsamen Verzehr mit Alkohol wird übrigens abgeraten, da dies zu Bauchkrämpfen führen kann.
Die Mangostinfrucht sieht übrigens so aus und ist in Europa kaum erhältlich:
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Sexy Stinkfrucht
Ein malaiisches Sprichwort besagt: "Wenn die Durian runter kommt, löst sich der Sarong." In Asien ist die Stinkfrucht ein beliebtes Aphrodisiakum.
- Diese Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt, dafür besticht die Frucht mit viel Vitamin A und C, diese stärken die Sehkraft und die Abwehrkräfte. 100 Gramm Durian haben etwa 150 Kalorien.
Trau' dich im nächsten Urlaub in asiatischen Gefilden doch einmal an eine frische, reife Stinkfrucht! Oder hast du das gute Stück vielleicht schon einmal gekostet? Berichte doch in den Kommentaren von Ihrem ganz persönlichen Geschmackserlebnis.
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Hallo zusammen, durch meine malaysische Freundin kam ich hier in Deutschland in den Genuss einer Durian. Die gibt's hier auch im Asialaden als ganze Frucht (gefroren).
Ich finde sie sehr lecker, etwas ganz Besonderes. Der Geruch stört mich überhaupt nicht.
Am Leckersten finde ich die Monthong aus Thailand. Sie sind zwar sehr teuer, aber ab und zu gönnen wir uns diese Köstlichkeit. KH aus Frankfurt