Ernährung

E-Nummern: Diese Zusatzstoffe in Lebensmitteln sollten Sie meiden

E-Nummern haben keinen guten Ruf. Einige der Zusatzstoffe, die in der EU zugelassen sind, sind gesundheitlich bedenklich und in anderen Ländern sogar verboten.

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Diese E-Nummern sollten Sie meiden
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Bei E-Nummern werden die meisten Konsumenten hellhörig – und damit liegen sie richtig, denn etwas Skepsis ist durchaus angebracht. Immerhin sind viele künstliche Zusatzstoffe für Allergien und Krankheiten verantwortlich.

Zusatzstoffe werden Lebensmittel zugesetzt, um sie zu färben, ihren Geschmack zu intensivieren oder um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Der Zusatzstoff muss als E-Nummer oder mit seiner Bezeichnung auf der Zutatenliste angegeben werden.

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Welche Zusatzstoffe gibt es?

Wurde ein Zusatzstoff von der EU-Verordnung aufgenommen, muss er gesundheitlich unbedenklich sein. Dies wird durch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA überprüft. Allerdings besteht für einige Stoffe eine Mengenbeschränkung.

Grob werden u.a. folgende Zusatzstoffe unterschieden:

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E-Nummern in der Kritik

Einige Zusatzstoffe stehen unter Verdacht, Krankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Krebs oder Allergien auszulösen. Zwar wird die täglich tolerierbare Aufnahmemenge (Tolerable Daily Intake, TDI) festgelegt, jedoch kann diese schnell überschritten werden. In einigen Ländern sind bestimmte E-Nummern sogar gänzlich verboten.

Folgende E-Nummern sollten Sie nur selten zu sich nehmen

E-Nummer Funktion / Bezeichnung Wo ist sie enthalten? potenzielle Gesundheitsrisiken
E102 gelber Farbstoff / Tartrazin Senf, Schmelzkäse, Getränke, Süßigkeiten Atemwegserkrankungen, Hautprobleme, Beeinträchtigung des Sehvermögens (in Norwegen verboten)
E110 gelber Farbstoff / Gelborange Getränke, Süßigkeiten Erkrankungen der Atemwege und Niere
E104 gelber Farbstoff / Chinulingelb Pudding, Marmeladen, Knabbereien, Kaugummi, Räucherfisch Hyperaktives Verhalten. Produkte, die E104 enthalten, müssen mit „kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein. (in den USA, Australien, Norwegen verboten)
E122 roter Farbstoff / Azorubin Fertigprodukte, Fertigsuppe, Getränke, Süßigkeiten möglicher Auslöser für Allergien, kann Aufmerksamkeit bei Kindern beeinflussen
E123 roter Farbstoff / Amaranth Spirituosen, Kaviar, Aperitifwein Kopfschmerzen, Krebs, Kalkablagerungen in den Harnwegen (in den USA und in manchen Ländern Osteuropas verboten)
E124 roter Farbstoff / Cochenillerot Fruchtgelee, Chorizo, Lachsersatz, Süßigkeiten Auslöser für Allergien, kann Verhalten von Kindern beeinträchtigen
E127 roter Farbstoff / Erythrosin Obstkonserven, Cocktailkirschen Schilddrüsenüberfunktion, ADHS bei Kindern, steht im Verdacht, das Erbgut zu schädigen
E129 roter Farbstoff / Allurarot Süßwaren, Brause, Pudding, Getränke, Sirup, Speiseeis, Lachsersatz, Kuchen Produkt muss Warnhinweis enthalten, dass es Konzentrationsschwierigkeiten und Hyperaktivität bei Kindern auslösen kann. (bis vor kurzem in Deutschland, aktuell in Belgien, Dänemark, Frankreich, Schweden und in der Schweiz verboten)
E142 grüner Farbstoff / Grün S Dessert, Dosenerbsen, Gelee, Süßigkeiten, Speiseeis Aufgrund des enthaltenen Aluminiums im Verdacht Demenz, Parkinson, Alzheimer auszulösen und das Erbgut zu schädigen. (in Norwegen, Kanada und den USA verboten)
E150c und d brauner Farbstoff / Zuckerkulör Marmelade, Wurst, Essig, diverse Spirituosen, Cola, Essig, Süßigkeiten negative Beeinflussung des Immunsystems, krebserregend
E151 schwarzer Farbstoff / Brillantschwarz BN Lakritz, Kaviar-Ersatz, Saucen Parkinson, Demenz, Alzheimer, Atemschwierigkeiten, Hautausschläge, allergieauslösend
E155 rot-brauner Farbstoff / Braun HK Speiseeis, Kuchen, Schokolade, Kekse Asthma, Hautausschläge, Erkrankungen der Nieren und Lymphe
E173 silbergrauer Farbstoff / Aluminium Überzüge für Zucker- und Süßwaren, Dragees, Back- und Konditorwaren Brustkrebs, Alzheimer, Nierenerkrankungen
E235 Konservierungsstoff / Natamycin Provolone-Käse Auslöser für Allergien
E285, E284 Konservierungsstoff / Borsäure und Natriumsalz Kaviar Nierenschäden
E330 Antioxidationsmittel, Säurungsmittel, Emulgator / Citronensäure Brause, Getränke und Limonaden, Fisch, Süßigkeiten greift den Zahnschmelz an, verantwortlich für Zahnverfall
E425 Verdickungsmittel / Konjac Glasnudeln, fernöstliche Kost Beeinträchtigung der Darmgesundheit, verhindert Nährstoffaufnahme, bei Kindern Erstickungsanfälle
E512 Geschmacksverstärker, Antioxidationsmittel,
Stabilisator / Zinnchlorid
Dosen- und Glaskonserven, z.B. Spargel Übelkeit, Erbrechen, metallischer Geschmack
E999 Stabilisator / Quillajaextrakt Ginger-Ale, Cidre gelangen die enthaltenen Saponine in die Blutbahn, sind sie giftig

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Umgang mit E-Nummern

  • Achtsam einkaufen: Viele Konsumenten schenken der Zutatenliste keine Beachtung und wissen gar nicht, welche Stoffe sie zu sich nehmen. Seien Sie aufmerksam.
  • Nicht auf Tricks hereinfallen: Häufig stehen statt den E-Nummern nur ihre Bezeichnung auf der Liste. So steht "Essigsäure" für die E260 (gilt als unbedenklich) oder "Citronensäure" für E330.
  • Moderne Unterstützung: Diverse Apps, zum Beispiel Codecheck,  schulen das Bewusstsein und bieten Hilfestellung beim Einkaufen im Supermarkt: Wird der Barcode des Produkts mit Hilfe des Smartphones gescannt, werden bedenkliche Inhaltsstoffe angezeigt.
  • Frisch gekocht: Kaufen Sie frische Produkte und kochen Sie selbst. Tiefkühl- und Fertigprodukte sind weder billiger noch schneller gekocht.

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