Krafttraining: So bringt es die Hormone ins Gleichgewicht

Janko Maslovaric/ istock

Mit Krafttraining zur hormonellen Balance

Schon ein- bis zweimal die Woche Kraftsport hilft dabei, den Körper zu entspannen und Stress abzubauen. Wenn wir Gewichte heben oder Widerstand gegen unseren Körper anwenden, setzt er dabei Endorphine frei, die als natürliche Stressabbau- und Glückshormone wirken. So wird das Stressniveau gesenkt und das allgemeine Wohlbefinden steigert sich nach und nach. Indem Stress reduziert wird, reguliert sich auch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, was wiederum eine positive Wirkung auf das hormonelle Gleichgewicht hat. Cortisol ist zudem auch ein Garant für Hautunreinheiten, Akne und die Bildung von Ekzemen.

>> Mehr zu Cortisol hier: Spiegel der Seele: Wie die Psyche deine Haut beeinflusst

Regulation des Blutzuckerspiegels

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle des Krafttrainings bei der Verbesserung der Insulinempfindlichkeit. Indem die Muskelmasse erhöht wird, steigt der Energieverbrauch des Körpers, was zu einer besseren Regulation des Blutzuckerspiegels führt. Dies trägt dazu bei, den Insulinwertstabil zu halten und eine Resistenz vorzubeugen oder sogar zu reduzieren. Ein gleichbleibender Blutzuckerspiegel ist auch für den Hormonhaushalt wichtig, denn Insulin ist ein Schlüsselhormon, das viele andere im Körper vorkommende Hormone beeinflusst.

Testosteron und Wachstumshormon

Regelmäßiges Training mit Gewichten kann auch die Produktion von Testosteron und Wachstumshormon anregen, die beide eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels spielen. Diese Hormone sind für den Erhalt der Muskelmasse und die Fettverbrennung unerlässlich. Durch intensives Krafttraining wird der Testosteronspiegel im Körper erhöht. Dadurch bleibt der Hormonhaushalt im Gleichgewicht. Das ist besonders wichtig, da die Produktion dieser Hormone mit zunehmendem Alter natürlicherweise abnimmt.

Senkung der T-Zellen

T-Zellen gehören zum so genannten erworbenen Immunsystem, das körperfremde Antigene erkennt und Krankheitserreger gezielt bekämpft. Verschiedene T-Zellen haben dabei unterschiedliche Aufgaben. So genannte T-Helferzellen schütten Zytokine aus, die weitere Immunzellen zum Infektionsherd locken und dort eine Entzündung auslösen. In einer Studie des International Journal of Applied Exercise Physiology wurde untersucht, wie sich diese Zytokine während eines Krafttrainings verändern. Dabei wurde festgestellt, dass der Zytokinspiegel in der trainierten Gruppe nach dem Training um 2,4 % sank, während er in der sitzenden Gruppe um 5,4 % anstieg. Insofern kann ein Zusammenhang zwischen Krafttraining und der Hinderung von Entzündungen hergestellt werden.
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Psychologische Auswirkungen vom Gewichttraining

Wenn wir uns körperlich stärker fühlen und Fortschritte in unserem Training sehen, steigert das natürlich unser Selbstbewusstsein und unser Selbstwertgefühl. Das kann sich wiederum positiv auf unsere Hormone auswirken, da ein gesteigertes Selbstbewusstsein mit einer Verringerung von Stresshormonen und einer Erhöhung von Glückshormonen verbunden ist. Somit kann Krafttraining nicht nur dazu beitragen, die Hormone ins Gleichgewicht zu bringen, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern. Wenn du dich also mal nicht wohl in deiner Haut fühlst, dann mach eine Krafteinheit im Gym. Danach fühlst du dich bestimmt besser.

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